Erstes Firefox-OS-Smartphone verfügbar

Die beiden ersten Modelle mit Firefox OS: Keon und Peek von Geeksphone. Quelle: Geeksphone.

Der spanischer Anbieter Geeksphone startet jetzt mit dem Verkauf der ersten Modelle mit Firefox OS. Es handelt sich um das Keon für 91 Euro und das Peak für 149 Euro. Diese Preise nennt der Onlineshop des kleinen spanischen Unternehmens, der derzeit allerdings überlastet zu sein scheint und lediglich eine Fehlerseite anzeigt. Dazu kommen noch Mehrwertsteuer und Versand.

Das Peak kostet dadurch für einen Besteller aus Deutschland insgesamt 197,29 Euro. Bereits wenige Stunden nach Verkaufsstart sollen jedoch laut Berichten die ersten Bestände der beiden Modelle bereits ausverkauft sein.

Das Keon kommt mit einem Qualcomm-Prozessor auf Basis des ARM Cortex-A5, einem 3,5-Zoll-Multitouch-Bildschirm, UMTS und GPS, Näherungs- und Beschleunigungssensor, 512 MByte RAM, 4 GByte Storage und einem 1580-mAh-Akku.

Der Prozessor des Peak dagegen taktet mit 1,2 GHz – es handelt sich um einen Qualcomm Snapdragon S4 8225. RAM und Storage entsprechen dem Keon. Der IPS-Bildschirm ist mit 4,3 Zoll Diagonale aber größer, und die 8-Megapixel-Kamera löst deutlich höher auf.

Mainstream-Geräte mit Firefox OS werden voraussichtlich von Alcatel, Huawei, LG, ZTE und im nächsten Jahr kommen. Offenbar plant auch Sony ein Gerät mit dem quelloffenen Betriebssystem.

Die Geräte richten sich jedoch vor allem an Schwellenmärkte wie Brasilien. Zu den Startländern gehören diesen Sommer auch Polen, Spanien und Venezuela. In den USA soll das Betriebssystem erst 2014 in den Verkauf gehen. Dieser Starttermin könnte dann auch in Deutschland zutreffen.

Die beiden Entwickler-Smartphones sind nicht der einzige Weg, Firefox OS heute schon zu nutzen. Das OS lässt sich auf Android-Smartphones statt Android 4.0 (Ice Cream Sandwich) installieren.

Primär unterstützt Mozilla diverse Samsung-Geräte. Auf dem Samsung Galaxy S II (Straßenpreis derzeit um 350 Euro) ist sogar ein Dual-Boot-Betrieb mit Android und Firefox OS parallel möglich.

Mozillas CTO Brendan Eich hat sich im Januar in einem Interview zur Perspektive von Firefox OS und des Firefox-Ökosystems allgemein geäußert: “Unsere Strategie muss sich weiterentwickeln in Richtung der Services, die aktuell auf Walled-Garden-Konzepten basieren, etwa Identität” sagte er.

Walled Garden steht für ein Geschäftsmodell, bei dem der Hersteller durch den Exklusivvertrieb von Inhalten die vollständige Kontrolle behält.

Ein Beispiel dafür ist etwa Apples iOS-Ökosystem mit Endgeräten, Betriebssystem und App Store. Zu solchen Angeboten will Mozilla offene Alternativen anbieten.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Firefox? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

1 Tag ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

2 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

3 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

3 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

3 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

4 Tagen ago