Die neue Hardware misst zwei Höheneinheiten. Wie IBM mitteilt kann MessageSight bis zu 13 Millionen Nachrichten pro Sekunde verarbeiten. Als Absender kann das Gerät bis zu 1 Million Sensoren, Regler und andere Clients unterstützen. Diese M2M-Daten die auch als Internet der Dinge (IoT) bezeichnet werden, können aus Waschmaschinen, Gasheizugen, Fahrzeugen, Verbrauchszählern, Abwasserrohren, Röntgenapparaten oder von Ampeln stammen.
MessageSight wird im Rahmen der IBM-Initiative MobileFirst in den nächsten Wochen auf den Markt kommen. Mit MobileFirs bietet unterschiedliche Lösungen für Software-Services, Cloud-Technologien und auch analytische Tools. Über diese Analysetools lassen sich aus der Datenflut dann auch verwertbare Informationen gewinnen.
In der Appliance stützt sich IBM auch auf das frisch standardisierte M2M-Protokoll Message Queuing Telemetry Transport (MQTT). Zusammen mit anderen Unternehmen wie der Software AG oder Tibco hat IBM diesen Standard für IoT über das Standardisierungsgremium OASIS als Standard frei geben lassen. Das offene Protokoll soll endlich einen Industriestandard für die Kommunikation von Maschinen untereinander auch über die Produkte mehrerer verschiedener Hersteller ermöglichen.
“Als wir unsere Smarter Plane Strategie vor fünf Jahren gestartet haben, waren wir davon überzeugt, dass die Welt sich grundlegend ändern wird, dass sie mehr instrumentiert und verbunden und vor allem intelligent wird”, so Marie Wieck, General Manager IBM WebSphere. “IBM MessageSight ist hier ein großer technologischer Schritt in der Umsetzung dieser Strategie.” Bis jetzt sei schlicht keine Technologie in der Lage gewesen, diese großen Volumen von Nachrichten und Geräten zu verarbeiten. Und diese markiere erst den Anfang.
Als Beispiel für die Möglichkeiten, die sich durch diese neue Form der Kommunikation ergeben nennt IBM vernetzte Krankenhäuser. Über die Daten, die die verschiedenen medizinischen Geräte sammeln, ließen sich Unregelmäßigkeiten erkennen. Eine schwere Epedemie ließe sich so sehr schnell erkennen und möglicherweise stoppen.
Der Einzelhandel könnte über RFID schnell ein Rückmeldung bekommen, welche Produkte besonders stark nachgefragt werden. Fahrzeughersteller könnten so sehen, welche Fahrzeugmodell Probleme machen. Die Herausforderung in diesem Bereich sind weniger die einzelnen Daten, die ja meist recht übersichtliche Informationen losschicken. Doch wenn Beispielsweise BMW solche Daten aus mehreren 10.000 Modellen sammelt und auswertet wird daraus schnell das, was man heute als Big Data bezeichnet. IMS Research geht davon aus, dass bis 2020 weltweit 2,5 Trillionen Bytes jeden Tag auf diese Weise auf Server geschickt werden. Das entspricht etwa dem Inhalt von 7 Millionen DVDs, allerdings pro Stunde.
MessageSight basiert nicht nur auf MQTT, sondern unterstützt neben SSL und TSL auch Festplattenverschlüsselung und soll sich binnen 30 Minuten installieren lassen. Über MQTT undHTML5 WebSockets kann es auch Java Messaging Service 1.1 verarbeiten. Zudem unterstützt die Appliance asynchrones Messaging mit Publish und Subscribe sowie auch Point-to-Point-Messaging Domains. Über verschiedene APIs können auch andere Sprachen angebunden werden. So zum Beispiel eine JavaScrip API für HTML5, Adobe PhoneGap, IBM Worklight, Apache Cordova. Sogar eine Bibliothek für Google Android und iOS liefert IBM.
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