Mit dem Geld will der iPhone-Hersteller einen Teil der 100 Milliarden Dollar finanzieren, die in den kommenden Jahren an Aktionäre ausgeschüttet werden sollen. Im Rahmen dieser Initiative kauft Apple zudem eigene Aktien im Wert von 60 Milliarden Dollar zurück, was die Dividenden der Aktionäre in den kommenden zwei Jahren um 15 Prozent erhöhen soll.
Die Anleihe nimmt das Unternehmen auf, obwohl es über Barreserven von 144,7 Milliarden Dollar verfügt und sonst keinerlei Schulden hat. Wirtschaftlich ist es für Apple tatsächlich von Vorteil, sich frisches Geld durch den Verkauf von Anleihen zu beschaffen, statt die 100 Milliarden Dollar anzugreifen, die es außerhalb der USA geparkt hat. Grund dafür ist, dass bei der Rückholung von im Ausland erzielten Gewinnen hohe Steuern in den Vereinigten Staaten anfallen.
Bis Dienstagmittag seien Aufträge für die Anleihen im Wert von über 50 Milliarden Dollar eingegangen, heißt es weiter in dem Reuters-Bericht. Sie hätten eine Laufzeit zwischen drei und 30 Jahren. Unterstützt wurde der Verkauf von der Deutschen Bank und Goldman Sachs. Da Apple für die Ausschüttungen weiteres Geld benötige, werde es wahrscheinlich auch weitere Anleihen ausgeben, vermutet Reuters.
Apple reagiert auf die Kursverluste der vergangenen Monate. Nach einem Hoch von rund 700 Dollar Ende September kostete eine Apple-Aktie im April zwischenzeitlich weniger als 400 Dollar. Die Börsenbewertung stürzte damit von 658 Milliarden Dollar im September auf 379 Milliarden Dollar. Mit höheren Dividenden und weniger Aktien im Umlauf will Apple das Papier für Investoren wieder attraktiver machen.
Den Aktienrückkauf und die Erhöhung der Quartalsdividende hatte Apple anlässlich der Bekanntgabe der Zahlen für das zweite Fiskalquartal angekündigt. “Wir sind in der glücklichen Position, das Volumen der im letzten Jahr angekündigten Ausschüttungen verdoppeln zu können”, sagte CEO Tim Cook. “Wir sind so sehr davon überzeugt, dass der Rückkauf unserer Anteile eine attraktive Nutzung unseres Kapitals darstellt, dass wir entschieden haben, die erhöhten Mittel überwiegend für den Aktienrückkauf einzusetzen.”
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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