Anlass für die lobenden Worte zu Steve Jobs war ein Fersehinterview in der US-Fernsehsendung “60 Minutes”. In Jobs’ letzten Wochen haben sich die beiden Manager nach Gates’ Angaben häufig getroffen und über ihre Familien sowie ihre Lebenswege ausgetauscht. Der Ton sei aber nicht melancholisch gewesen, betonte Gates.
Die wenigsten Aussagen des früheren Microsoft-Chefs über diese Zusammenkünfte waren neu, nur die Formulierungen wichen bisweilen von denen früherer Interviews ab. So sagte Gates, bei Tablets habe Apple es geschafft, “das Puzzle zusammenzusetzen” – und Microsoft eben nicht.
Auf die Frage, welche Eigenschaft von Jobs er sich selbst gewünscht hätte, sagte Gates: “Seinen Sinn für Design, dass sich alles einer bestimmten Ästhetik fügen musste. Da er ja nicht gerade so viel technischen Hintergrund hatte, zeigt das, dass Design einen in eine gute Richtung führen kann. Und entstanden sind phänomenale Produkte.”
Darüber hinausgehend sagte Gates: “Er wusste alles über Marken – was positiv gemeint ist. Er hatte einen intuitiven Sinn für Marketing, der verblüffend war.”
Im Vergleich mit früheren Interviews trat Gates in “60 Minutes” eher als Einzelperson denn als Vertreter von Microsoft auf. Ganz im Gegensatz dazu hatte er erst letzte Woche erklärt, reihenweise iPad-Nutzer seien mit dem Apple-Tablet frustriert. Ihren Bedürfnissen entspreche Microsofts Konkurrenzprodukt Surface genau.
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