Categories: SoftwareUnternehmen

IBM schließt Lotus SmartSuite, Lotus Organizer und Lotus 123

Nach dem 30. September 2014 wird es außerdem keinen Support mehr für diese Software geben. “Es werden keine Service-Verlängerungen angeboten”, macht das Unternehmen deutlich, dass es einen endgültigen Schlussstrich zieht. “Es wird keine Ersatzprogramme geben.”

Mit Lotus 123 schließt IBM eine “Killerapplikation” der beginnenden PC-Ära, wie es zuvor VisiCalc für den Apple II gewesen war. Die Tabellenkalkulationssoftware wurde im Januar 1983 als Lotus 1-2-3 eingeführt und mit dem Slogan “rechnet schneller als Sie 1-2-3 sagen können” beworben. Sie spielte zweifellos eine wesentliche Rolle für den beginnenden Höhenflug des IBM PC und der zu ihm kompatiblen MS-DOS-Rechner.

Lotus 1-2-3 wurde schnell zum Marktführer unter den Tabellenkalkulationen, erfuhr aber heftige Konkurrenz durch Programme wie Excel und Quattro Pro. Anfang der 1990er Jahre fiel es auf den dritten Platz zurück. Nachdem Microsoft mit Excel den unumstrittenen ersten Platz besetzen konnte, kam die Firma Lotus Development 1995 durch eine feindliche Übernahme in die Hände von IBM. Lotus 1-2-3 aber sollte nie wieder zu seiner einstigen Bedeutung zurückfinden.

Ende 2012 kündigte IBM den Abschied von der Marke Lotus an. Insgesamt wurde die Lotus-Tabellenkalkulation 30 Jahre vermarktet und auch im Paket mit der Lotus SmartSuite verkauft, die IBM jetzt ebenfalls einstellt. Was von Lotus bleibt, sind das weiterhin angebotene Workgroup-Programm Notes und seine Serverkomponente Domino.

[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

2 Tagen ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

2 Tagen ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

4 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

4 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

5 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

6 Tagen ago