“Apple hat das Galaxy S4 am 27. April erhalten und sofort mit einer Analyse begonnen”, zitiert Computerworld aus den Gerichtsunterlagen. Es habe bei von AT&T, T-Mobile USA und Sprint verkauften Geräten unter anderem Samsungs Anpassungen an Android Jelly Bean geprüft. “Die Analyse hat gezeigt, dass das Galaxy S4 fünf Patente von Apple auf die gleiche Art verletzt wie die anderen beschuldigten Samsung-Produkte.”
Zwei der fünf Schutzrechte beziehen sich demnach auf Benutzerschnittstellen, zwei weitere auf den Sprachassistenten Siri. Das fünfte Patent beschreibt eine Technik zur Datensynchronisation.
Apple zufolge verstößt Googles Suchanwendung Now zudem gegen die beiden Siri-Patente 8.086.604 und 6.847.959, die ein “universelles Interface für die Suche von Informationen in einem Computersystem” beschreiben. Wie der Patentblogger Florian Müller schreibt, hatte Apple die beiden Schutzrechte zuvor gegen die in Android integrierte Suchfunktion in Stellung gebracht. “Inzwischen hat Google Google Now gestartet und Apple will seine Anschuldigungen entsprechend anpassen.”
Wie Computerworld berichtet, hat Apple für seine Analyse unter anderem als vertraulich eingestuften Quellcode untersucht, den Google und Samsung seit Juni 2012 zur Verfügung stellen. Apple habe dabei zahlreiche Probleme festgestellt.
In dem Schriftsatz beschwert sich Apple auch darüber, dass es anfänglich nur Zugang zu Computern gehabt habe, die mit Servern von Samsung in Korea verbunden waren. Diese hätten neben dem eigentlichen Quellcode auch unveröffentlichten Code enthalten. Diese Änderungen sowie Ausfälle der Server hätten zu Verzögerungen bei der Analyse geführt. Inzwischen stelle Samsung aber rund 1,9 Terabyte Quellcode auf einem lokalen Server zur Verfügung.
Des Weiteren habe Samsung am 12. April die von Apple geforderte Zuordnung des Quellcodes zu den einzelnen patentverletzenden Produkten vorgenommen, heißt es weiter in dem Bericht. Google wiederum habe den größten Teil seines Quellcodes erst zum 31. März bereitgestellt. Apple führe dies als Argumente dafür an, dass das Gericht die neuen Anschuldigungen zulassen solle.
Apples zweite Patentklage gegen Samsung läuft seit Februar 2012. Anfänglich richtete sie sich in erster Linie gegen das Galaxy Nexus. Die Hauptverhandlung soll Anfang 2014 beginnen. Bis dahin will die vorsitzende Richterin Lucy Koh den Umfang des Rechtsstreits noch deutlich reduzieren. Für jede Seite sieht sie nur maximal fünf Patentansprüche und bis zu zehn beschuldigte Produkte vor.
Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…
Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…
Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…
Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…
Huawei Connect Paris: Innovationen rund um Data Center, Storage und IT-Sicherheit.
Mit KI optimieren Hacker ihre Angriffsversuche. Ist CIAM eine Lösung, mit der sich Unternehmen vor…