Windows Phone 8 bekommt Youtube-App von Google und Microsoft
Google und Microsoft haben sich darauf geeinigt, eine Youtube-App für Windows Phone 8 zu entwickeln. Vorausgegangen war eine lautstarke öffentliche Auseinandersetzung zwischen den beiden Konzernen. Microsoft hat daraufhin seine Software zurückgezogen, die nicht Googles Nutzungsbedingungen entsprach.
Die Überarbeitung soll schon in den kommenden Wochen erfolgen – die Software könnte aber an Features einbüßen gegenüber der zuletzt von Microsoft angebotenen Version.
“Microsoft und Youtube arbeiten zusammen, um in den kommenden Wochen die neue Youtube-App für Windows Phone zu aktualisieren, damit sie die Nutzungsbedingungen der Youtube-API einhalten, zu denen auch das Zugänglichmachen von Werbung gehört”, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. “Microsoft wird in der Zwischenzeit die vorhandene Youtube-App im Windows Phone Store mit der vorhergehenden Version ersetzen.” Diese Vorversion bietet allerdings wenig mehr als eine Weiterleitung zur mobilen Website von Youtube.
Google hatte Microsoft eine Unterlassungserklärung zugeschickt, nachdem es am 8. Mai eine überarbeitete Youtube-App für Windows Phone 8 veröffentlichte. Die neue Version sollte gegen Googles Nutzungsbedingungen verstoßen, weil die Anwendung von Google gelieferte Werbung blockierte und den Download von Videos ermöglichte. Microsoft passte seine App daraufhin an einige, aber nicht alle Nutzungsbestimmungen von Google an. Sie ermöglichte nun keine Video-Downloads mehr, zeigte aber auch weiterhin keine Display-Werbung an.
Dem Internetkonzern genügte dieser Schritt offenbar nicht. Zur jetzt ausgehandelten Lösung des Konflikts machen beide Parteien keine näheren Angaben. Laut The Verge wird die gemeinsam überarbeitete App weiterhin nur auf öffentliche Youtube-APIs zugreifen können, über die sich nur eine eingeschränkte Nutzererfahrung realisieren lässt. Damit hätte sich nicht viel geändert. Microsoft-Entwickler beschwerten sich schon zuvor wiederholt darüber, dass Google ihnen keinen Zugang zu benötigten Programmierschnittstellen gewährte, um eine rundum leistungsfähige App zu erstellen und Werbung zugänglich zu machen.
Wie Ars Technica erfuhr, haben die Entwicklerteams jedoch noch nicht entschieden, wie sie die App überarbeiten wollen. Es gebe daher vielleicht noch Spielraum, aber mit großer Wahrscheinlichkeit werde die kommende App weniger Features bereitstellen als die von Microsoft zurückgezogene.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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