Das berichten sowohl All Things D als auch Bloomberg, die jedoch keine Angaben zur Höhe des Gebots machen.
Ebenfalls an Hulu interessiert sind demnach die Beteiligungsgesellschaften KKR und Silverlake, Directv, Time Warner Cable, Guggenheim Digital sowie die Chernin Group des früheren News-Corp-Managers Peter Chernin. Dieser gehörte 2007 auch zu den Hulu-Gründern und soll schon im letzten Monat 500 Millionen Dollar für den Streamingdienst geboten haben – und bei erweiterten Lizenzrechten auch mehr ausgeben wollen.
Hulu gehört News Corp, Disney und Comcast. Sie sind sich jedoch uneinig über die geschäftliche Strategie, die sie mit dem Portal verfolgen wollen. Schon 2011 boten sie es zum Verkauf an, erhielten aber keine Gebote in der gewünschten Höhe. Zu den damaligen Bietern gehörten angeblich Google, Apple, Microsoft und ebenfalls Yahoo. Abhängig von Inhalten und Lizenzrechten sollen sie zwischen 500 Millionen und 2 Milliarden Dollar geboten haben. Die Verhandlungen erschwerte offenbar, dass die Verkäufer Exklusivrechte für aktuelle Fernsehserien und ältere Filme nur für zwei Jahre garantieren wollten, die Kaufinteressenten aber vier oder fünf Jahre anstrebten. Die Eigner brachen die Übernahmegespräche nach einigen Monaten schließlich ab, da Hulu einen “einzigartigen und entscheidenden strategischen Wert für jeden seiner Besitzer” habe.
Das erneute Angebot stieß jetzt auf großes Interesse von mindestens sieben Bietern. Das unterstreicht den Wert, den die Kaufinteressenten den Web-Streamingdiensten wie Hulu und Netflix beimessen. “Video wandert in das Internet ab”, zitiert Bloomberg den Analysten Brett Harriss. “Hulu ist eine großartige Plattform, auf deren Basis sich ein Internet-Videogeschäft aufbauen lässt.” Hulu gelang es im letzten Jahr, seine Abonnement- und Werbeeinnahmen um 65 Prozent auf 695 Millionen Dollar zu steigern.
Yahoo scheint entschlossen, sich im Videostreaming stärker zu engagieren, das höhere Werbeeinnahmen als Banner- oder Suchanzeigen verspricht. Es verhandelte zuvor bereits mit France Telecom über den Verkauf von 75 Prozent des Videoportals Dailymotion. Der geplante Verkauf scheiterte jedoch offenbar auf Druck von Frankreichs Regierung, die 27 Prozent an France Telecom hält und einer amerikanischen Firma nicht die Kontrolle über ein französischen Unternehmen überlassen wollte.
[mit Material von Andrew Nusca, ZDNet.com]
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