Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge warnte Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia davor, dass die vorgelegten Kompromissvorschläge nicht ausreichend seien, um die Bedenken gegenüber Googles Dominanz im Suchmarkt zu zerstreuen.
Derzeit wartet die EU auf die Rückmeldungen von Googles Wettbewerbern. “Danach werden wir die erhaltenen Antworten analysieren und Google mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit auffordern, ihre Vorschläge zu verbessern”, sagte Almunia bei einer Anhörung vor dem Europäischen Parlament.
Almunia hatte die Vorschläge Ende April veröffentlicht und Beschwerdeführer sowie alle benachteiligten Konkurrenten um Rückmeldungen dazu gebeten, die im Lauf dieses Monats eingehen sollten. Vorab war bekannt geworden, dass zumindest der britische Preisvergleichsdienst Foundem die Maßnahmen als “ungeeignet” einstuft. Er forderte die Kommission auf, sie abzulehnen.
Endanwender könnten Googles Vorschlag zufolge die Möglichkeit bekommen, Googles eigene Spezialdienste – beispielsweise Shopping oder Reisen – von den Suchergebnissen auszuschließen. Mindestens drei Konkurrenzfirmen würden außerdem stets in der Nähe von Google-Einträgen angeführt. Verlagen würde der Internetkonzern eine Möglichkeit einräumen, Artikel als für Google News geeignet oder nicht einzustufen. Und was andere Suchdienste angeht, will Google sie künftig nicht mehr indizieren. Zuletzt soll es Erleichterungen für Werbetreibende geben, deren Kampagnen Google-Anzeigen und Angebote anderer Anzeigenetze umspannen. Alle diese Maßnahmen verspricht das Unternehmen auf fünf Jahre in allen EU-Mitgliedsstaaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen einzuhalten, um so dem seit Jahren drohenden Kartellverfahren zu entgehen.
Sollte eine Einigung zwischen Google und der EU scheitern, könnte Brüssel eine Geldstrafe von bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes des Suchkonzerns verhängen. Der Betrag könnte sich gemessen am Umsatz des Geschäftsjahres 2011 auf bis zu 2,9 Milliarden Euro belaufen.
Die EU interessiert sich aber nicht nur für Googles Geschäftspraktiken im Suchmarkt. Almunia sagte Reuters zufolge, er habe noch nicht über die Eröffnung einer Kartelluntersuchung zu Googles Mobilbetriebssystem Android entschieden.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
<!– Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf ITespresso.de. –>Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…
Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…
DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).
Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.
IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.
IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…