Bislang waren die Marktforscher von IDC für den weltweiten PC-Markt von einem Minus von 1,3 Prozent und einem leichten Wachstum im kommenden Jahr ausgegangen. Diese Prognose korrigierten sie nun deutlich nach unten. Demnach werden die Hersteller nun 7,8 Prozent weniger Desktop-PCs und Notebooks verkaufen als im vergangenen Jahr. In den kommenden Jahren werde sich der Schrumpfkurs fortsetzen, bis 2017 ist für die Experten keine Erholung des angeschlagenen PC-Marktes in Sicht.
Die neue Prognose begründet IDC mit dem drastischen Einbruch des Markts im ersten Quartal. Zwischen Januar und März ermittelte das Unternehmen ein Minus von 13,9 Prozent. Zudem verlagere sich der Markt immer mehr hin zu Tablets, Convertibles und für Windows 8 optimierten Modellen.
“Viele Nutzer stellen fest, dass für alltägliche Aufgaben wie den Zugriff auf das Web, die Nutzung Sozialer Medien und Apps sowie das Verschicken von E-Mails nicht viel Rechenleistung oder lokaler Speicherplatz benötigt wird”, wird Loren Loverde, Program Vice President für IDCs Worldwide Quarterly PC Tracker, in einer Pressemeldung zitiert. Stattdessen legten sie Wert auf kleinere Geräte mit längeren Akkulaufzeiten, einer Instant-on-Funktion und intuitiver Touch-Bedienung.
Der klassische PC sei allerdings noch nicht überholt, so Loverde weiter. Er werde aber nur noch selten und nur für aufwendige Aufgaben genutzt. Dafür sei oftmals ein vorhandener älterer Rechner ausreichend.
Die Nachfrage nach neuen Computern werde voraussichtlich erst 2014 wieder steigen, wenn vor allem Firmen ihre Geräte mit Windows XP ersetzen müssten. Insgesamt hielten sich Unternehmen aber mit Neuanschaffungen zurück und konzentrierten sich eher auf einzelne Systeme statt großer Upgrade-Projekte.
“Darüber hinaus hat sich das BYOD-Phänomen (Bring Your Own Device) von Smartphones zu Tablets und PCs verlagert”, ergänzte Bob O’Donnell, Program Vice President für Clients und Displays bei IDC. Fast 25 Prozent der Mitarbeiter in Firmen mit mehr als zehn Beschäftigten gäben an, den PC, den sie in erster Linie nutzen, für ihre Arbeit gekauft zu haben. “Das bedeutet, dass einige der Käufe durch Unternehmen, die wir für dieses Jahr vorausgesagt haben, nicht eintreten werden.”
[Mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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