Moto X: Motorolas neues Spitzenmodell kommt im Sommer

“Wir werden eine Handvoll Smartphones herausbringen, die noch nicht alles sind, aber zeigen werden, in welche Richtung sich das Unternehmen bewegt”, sagte Woodside während der von AllThingsD veranstalteten Konferenz D11.

Eine Mitteilung von Motorola Mobility präzisierte später, dass das Moto X “als neues Flaggschiff-Smartphone” bereits im Sommer zu erwarten ist. Es soll nicht nur in den USA entwickelt, vielmehr sollen alle in den USA verkauften Moto X auch dort hergestellt werden. Dafür will Motorola 2000 Mitarbeiter in einem Werk außerhalb von Fort Worth in Texas beschäftigen, in dem früher Mobiltelefone von Nokia gefertigt wurden. Der internationale Herstellungspartner bleibt Flextronics mit weiterhin in China und Brasilien assemblierten Geräten.

Der Chef von Motorola Mobility bestätigte gegenüber Konferenzgastgeber Walt Mossberg, Moto X bereits bei sich zu haben: “Es ist in meiner Tasche, aber ich kann es Ihnen nicht zeigen.” Er deutete an, dass Moto X über reichlich Sensoren verfüge und beispielsweise registriere, wenn es aus der Tasche genommen werde. “Es sieht voraus, was ich von ihm erwarte”, sagte Woodside – könne etwa die Kamera aktivieren, sobald es aus der Tasche komme. Es sei “kontextbezogen bewusst” und verhalte sich entsprechend anders, wenn der Nutzer mit 100 Stundenkilometern in einem Fahrzeug unterwegs ist.

In der Handhabung soll sich Moto X deutlich von konkurrierenden Produkten unterscheiden, die Akkulaufzeit dennoch nicht durch seine Fähigkeiten beeinträchtigt werden. “Motorola hat eine Lösung mit zwei Prozessoren gefunden, die Ihnen erlauben, diese Dinge zu tun, ohne die Akkulaufzeit zu ruinieren”, erklärte Woodside.

Auf eine direkte Frage hin betonte Dennis Woodside, Google behandle seine Tochter Motorola weiterhin wie ein getrenntes Unternehmen und bevorzuge sie nicht gegenüber anderen Android-Herstellern. “Wir gehören Google, daher unterstützen sie uns in vielen Bereichen”, sagte er. “Wir haben keinen Zugriff auf den Android-Code. Ihre Partner-Manager sind für uns zuständig. Sie räumen uns keine Vorteile ein.”

Mit Woodside zusammen stellte sich Regina Dugan den Fragen, die bei Motorola den Bereich Advanced Technology & Projects leitet. Sie war zuvor Chefin von DARPA, der Forschungsbehörde der US-Streitkräfte. Sie beschäftigt sich bei Motorola mit Projekten, die nicht kurzfristig in Produkte integriert werden, sondern die “neue Kühnheit von Motorola” ausmachen sollen. Als Beispiele nannte sie mögliche Lösungen zur Authentifizierung.

“Es ist so irritierend, dass rund die Hälfte aller Menschen ihre Geräte nicht schützen”, sagte sie. Kurzfristige Lösungen könnten Tokens oder Schlüsselanhänger mit NFC sein. Als weitere Optionen führte sie ein “elektronisches Tattoo” sowie eine Pille vor, die den ganzen Körper in ein Authentifizierungstoken verwandeln soll. “Das wird eine meiner ersten Superkräfte sein”, sagte Dugan.

“Den Mut zu anderen Ideen zu haben, was alltägliche Probleme der Menschen angeht, das ist eine neue Mentalität”, sagte Woodside. Er sieht sein Unternehmen heute in einer Außenseiterposition, trotz Googles finanzieller Mittel und Motorolas historischen Wurzeln als Mobilfunkpionier. Für transformative Veränderungen in der Branche aber seien fast immer Außenseiter verantwortlich gewesen. “Ich habe großes Vertrauen in die Produkte, die wir den Herbst hindurch ausliefern werden. Sie sind anders als all die anderen Dinge da draußen.”

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

18 Stunden ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

18 Stunden ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

3 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

4 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

5 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

5 Tagen ago