“Wie Google schon seit Jahren sagt, werden wir keine Features zur Gesichtserkennung zu unseren Produkten hinzufügen, ohne starken Schutz der Privatsphäre zu gewährleisten”, so der Hersteller auf dem Google+Accounts der Datenbrille Glass. “Daher lassen wir derzeit keine Gesichtserkennung für Glass zu.”
Schon im Rahmen der ersten Tests für Google Glass hätten Nutzer nicht nur Interesse, sondern auch Bedenken gegenüber einer Gesichtserkennung angemeldet, heißt es weiter auf Google+. Genau dafür habe Google das Explorer-Programm gestartet. “Wir wollten die Nutzer zu aktiven Teilnehmern an der Gestaltung der Zukunft dieser Technologie machen. In den vergangenen Wochen haben wir auf diese Weise viel gelernt.”
Vermutlich reagiert der Suchkonzern aber nicht nur auf die Rückmeldungen von Testern, sondern auch auf Kritik von US-Politikern. Vor zwei Wochen hatten mehrere Kongressabgeordnete Google in einem an CEO Larry Page adressierten Brief aufgefordert, einige Datenschutzfragen bezüglich Google Glass zu beantworten. Beispielsweise soll das Unternehmen darlegen, wie es verhindern will, dass Glass ohne Zustimmung der Nutzer versehentlich Daten sammelt.
“Weil Google Glass noch nicht veröffentlicht wurde, und wir uns hinsichtlich Googles Datenschutzplänen für das Gerät unsicher sind, stellen wir eine Reihe von Fragen, die bisher unbeantwortet sind”, heißt es in dem Schreiben des Datenschutzausschusses, der von dem Republikaner Joe Barton geleitetet wird. Bedenken haben die Abgeordneten besonders gegenüber Gesichtserkennungstechniken. Außerdem fragen sie, inwieweit Datenschutz bei der Genehmigung neuer Anwendungen für Glass eine Rolle spielt.
Google hat noch bis zum 14. Juni Zeit, auf die Fragen zu antworten. Der Brief zählt auch einige Datenschutzprobleme in Googles Geschichte auf, etwa die angeblich unbeabsichtigte Sammlung von WLAN-Daten durch Street-View-Fahrzeuge.
[mit Material von Edward Moyer, News.com]
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