Nach Intel wechselt auch der Konkurrent AMD die Strategie. Künftig wolle auch AMD Prozessoren entwickeln, die Googles Betriebssysteme Android sowie Chrome OS unterstützen. Der US-Branchendienst Computerworld zitiert aus einem Interview mit Lisa Su, Senior Vice President und General Manager der Global Business Units bei AMD, auf der Computex in Taiwan an.
“Wir stehen sehr hinter Windows 8. Wir glauben, dass es ein großartiges Betriebssystem ist”, sagte Su. “Wir sehen aber auch, dass sich ein Markt für Android und Chrome entwickelt”. Beide Plattformen siedelt Su laut Bericht aber eher im Einstiegssegment an.
Wann die ersten Android-Tablets mit AMD-Prozessoren in den Regalen stehen werden, lies Su offen. Der Prozessorhersteller arbeite aber bereits mit Entwicklern an Android-Anwendungen für AMD-Chips, heißt es.
Ein AMD-Sprecher schwächte die Aussagen der Managerin gegenüber News.com jedoch wieder ab. “Es wurde kein Zeitplan für den Android/Chrome-Support genannt und auch keine spezifischen Prozessoren erwähnt”, so der Sprecher. AMD habe wiederholt gesagt, es setze sein geistiges Eigentum überall dort ein, wo dies für das Geschäft und die Kunden sinnvoll sei.
Nathan Brookwood, AMD-Kenner und Principal Analyst bei Insight 64, erklärte, es gebe bisher keine Anzeichen dafür, dass sich AMD eingehend mit Android beschäftige. “Ich kenne niemanden, der irgendetwas mit AMD und Android macht.”
Sollte ein großer Kunde Interesse an AMD-Prozessoren für Android-Geräte zeigen, könnte sich das allerdings schnell ändern. Windows-Anhänger wie Hewlett-Packard und Asus erweitern ihre Produktportfolios um Tablets und sogar Laptops mit Android. Beispiele dafür sind HPs SlateBook x2 sowie das Eee Pad Transformer von Asus.
Das Problem für Microsoft – und auch für die Chiphersteller wie AMD und Intel – ist, dass Nutzer immer häufiger Computing-Aufgaben mit Smartphones und Tablets statt mit PCs erledigen. Das bedeutet aber auch, dass es immer mehr Geräte mit Android und auch iOS gibt – und immer weniger Geräte mit Windows.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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