Laut einem Whitepaper des eco-Verbandes sind es hochqualifizierte Beschäftigte, die im Büro zunehmend die gleiche “spielerische Unterhaltung” einfordern, die sie von Gadgets wie Smartphones oder Tablets gewohnt sind. In dem Whitepaper “Forum Entertainment” nennt Autor und Leiter der eco-Kompetenzgruppe Forum Entertainment, Michael Melcher, die zunehmende Auflösung der Trennlinie zwischen Privat- und Berufsleben als Ursache für diese Entwicklung.
“Wir erleben derzeit eine rasante Verschmelzung der aus dem Entertainment gewohnten Haptik mit den üblichen Werkzeugen der Geschäftswelt. Die Mitarbeiter erwarten am Arbeitsplatz die gleichen spielerischen Elemente, die sie tagtäglich privat nutzen”, so Melcher.
Das hat natürlich auch Folgen für den Arbeitgeber: “Um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, sind die Unternehmen gezwungen, ihre Arbeitsplätze mit einem Unterhaltungswert zu versehen. Nur wenn die Firmen das Arbeiten angenehm und unterhaltsam machen, erreichen sie ein innovatives und dynamisches Image. Das wiederum ist die Voraussetzung, um junge Talente anzuziehen und der Abwanderung erfahrener Mitarbeiter vorzubeugen.”
Die Nutzung von so genannten Serious Games als Mittel zur Personalgewinnung und im Werbeeinsatz steht nach Einschätzung des eco-Verbandes beispielhaft für das unaufhaltsame Eindringen des Entertainments in die Geschäftswelt. “Im Angesichts des weiter steigenden IT-Fachkräftemangels kann man den Unternehmen nur raten, die Consumerization aktiv zu nutzen, um sich für junge Fachkräfte attraktiv darzustellen”, meint Michael Melcher.
Insbesondere die mittelständische Wirtschaft habe häufig Probleme, spielerische Elemente am Arbeitsplatz zuzulassen, so der eco-Kompetenzgruppenleiter. So herrsche laut Melcher bei vielen gestandenen Mittelständlern immer noch die Auffassung, “dass Arbeit und Spaß nichts miteinander zu tun haben”. Gerade aber im Bereich von ansprechend gestalteten produktiven Apps sieht Melcher vielfältige Möglichkeiten.
eco ist seit über 15 Jahren der Verband der Internetwirtschaft in Deutschland und vertritt deren Interessen gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. Mit mehr als 650 Mitglieds-unternehmen gestaltet eco das Internet: Der Verband entwickelt Märkte, fördert Technologien und formt Rahmenbedingungen. In seinem Kompetenznetzwerk befasst sich eco mit Infrastrukturfragen, rechtlich-regulativen Aufgabenstellungen, innovativen Anwendungen und der Nutzung von Inhalten.
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