Google soll sich für über 1 Milliarde Dollar den sozialen Kartendienst Waze gesichert haben.
Google soll sich für über 1 Milliarde Dollar den sozialen Kartendienst Waze gesichert haben.

1,1 Milliarden Dollar soll Google laut Bloomberg für den israelischen Kartendienst bezahlt haben. Die Information stamme von mit der Transaktion vertrauten Quelle.

Schon am Sonntag hatte die israelische Finanzzeitung Globes berichtet, der Suchkonzern werde die Akquisition “in Kürze” bekannt geben. Globes berichtet jedoch, dass der Kaufpreis von Waze bei 1,3 Milliarden Dollar liege.

Mit der Waze-Technologie könnte Google den eigenen Kartendienst Maps optimieren. Möglicherweise könnte Google aber auf diese Weise auch verhindern, dass das israelische Unternehmen an den Konkurrenten Facebook geht.  Facebook soll Berichten zufolge im vergangenen Monat ebenfalls mit Waze verhandelt haben.

Waze verfügt über 47 Millionen aktive Nutzer und damit gut doppelt so viele wie noch vor einem knappen Jahr. Die Mobile-App ist insbesondere in den USA populär.

Die Anwender stellen sich gegenseitig Verkehrsinformationen in Echtzeit zur Verfügung. Der Dienst erstellt daraus eine optimierte Routenberechnung zur Stauvermeidung. Nutzer können außerdem auf Besonderheiten hinweisen – etwa Polizei- und Geschwindigkeitskontrollen oder Unfälle.

Ein Google-Sprecher wollte sich nicht zu dem Bericht äußern. Auch ein Vertreter von Waze stand auf Nachfrage von News.com nicht für eine Stellungnahme zur Verfügung.

Bloomberg zufolge könnten die beiden Firmen das Geschäft aber schon heute öffentlich machen.

“Google muss seine Vorherrschaft bei Karten aufrechterhalten, da sie ein Schlüssel für mobile Werbung sind”, zitiert Bloomberg den Gartner-Analysten Andrew Frank. Google müsse zudem sein Engagement im Bereich Soziale Medien verstärken.

Die Akquisition wird voraussichtlich noch von US-Regulierungsbehörden untersucht werden. Sie sei geeignet, den Wettbewerb zu beeinflussen, zitiert Bloomberg Allen Grunes, ehemaliger Anwalt des US-Justizministeriums.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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