Gartner: Cloud Office hebt erst 2015 ab

Erst ab der ersten Hälfte 2015 würden Unternehmen verstärkt auf cloudbasierte Office-Systeme umsteigen. Bis 2017 werden dann aber bereits 33 Prozent der Angestellten E-Mail und Office-Anwendungen in der Cloud nutzen. Behauptungen, dass bereits jetzt viele Organisationen Office aus der Cloud nutzen, weisen die Marktforscher ausdrücklich zurück.

“Trotz des Hypes rund um die Migration zur Cloud gibt es abhängig von der Größe der Organisation, der Branche, der Lage und spezifischen Anforderungen weiterhin enorme Unterschiede bei den Umzugsraten”, so Gartner-Analyst Tom Austin. “Obwohl Anfang 2013 nur 8 Prozent der Mitarbeiter in Unternehmen Cloud-Office-Systeme einsetzten, erwarten wir, dass die Zahl der Nutzer bis 2022 auf 695 Millionen ansteigt, was 60 Prozent entspricht.” Derzeit gebe es 50 Millionen Nutzer cloudbasierter Office-Lösungen.

E-Mail sei weltweit weiterhin das wichtigste Kommunikationswerkzeug. Die Bedeutung von Communities und Team-Sites nehme aber stetig zu, heißt es weiter in der Studie. Trotzdem sei E-Mail das entscheidende Kriterium beim Umzug eines Office-Systems in die Cloud. Bis Ende 2014 würden mindestens 10 Prozent der Enterprise-Kunden E-Mail in der Cloud oder als Software-as-a-Service nutzen. Bis Ende 2017 steige diese Zahl auf mindestens ein Drittel.

Seit dem Start von Cloud-Office-Systemen 2007 habe sich zudem die Zahl der Geräte, mit denen Nutzer auf webbasierte Anwendungen zugreifen könnten, deutlich erhöht. Vor sechs Jahren hätten sich Anwender auf ein Gerät beschränkt, heute griffen sie oftmals per Smartphone und Tablet sowie ihrem geschäftlichen und privaten PC auf die Cloud zu. Diese Entwicklung begünstige den Umstieg auf die Cloud, weil so Kosten für die Installation, Verwaltung und Aktualisierung lokaler Software wegfielen.

Ein weiteres Argument für Cloud-Anwendungen sieht Gartner bei den Lizenzkosten. Vor allem Preismodelle, die per Nutzer abrechnen, seien hier im Vorteil, weil damit  keine zusätzlichen Lizenzen für die unterschiedlichen Geräte eines Anwenders angeschafft werden müssten. Für Firmen, in denen sich mehrere Mitarbeiter ein Gerät teilten, seien allerdings Lizenzen per Gerät günstiger.

Zu den Branchen, die laut Gartner wahrscheinlich als erste auf ein cloudbasiertes Office umsteigen werden, gehören Fertigung, Handel sowie Hotels und Gastronomie. Bei Unternehmen aus dem Rüstungsbereich, dem Gesundheitswesen und dem Finanzsektor sei ein baldiger Umstieg aufgrund der regulatorischen Auflagen hingegen eher unwahrscheinlich.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

<!– Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit 14 Fragen auf ITespresso.de. –>Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

1 Tag ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

2 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

3 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

3 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

3 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

4 Tagen ago