Möglich seien, wie Dan McNelis, Mitgründer des Google-Apps-Spezialisten Dito in einem Interview mit Infoworld erklärt, zum Beispiel Anwendungen, die beim Bau oder dem Gebäudemanagement zum Einsatz kommen. McNelis ermuntert Unternehmen möglichst schnell auf das Thema aufzuspringen.
Derzeit spreche Dito mit potentiellen Anwendern über spezifische Anforderungen und Nutzungsszenarien für Glass-Anwendungen. Dito ist jedoch nicht nur ein Entwicklungsunternehmen, sondern plant und projektiert derzeit auch mögliche Anwendungen für Drittunternehmen. Als Beispiel nennt McNelis auf der E2 Conference in Boston ein Bauunternehmen, das an einer Information Modelling Anwendung (Building Information Modelling, BIM) interessiert ist.
Als fertiges Produkt stelle sich das ungenannte Unternehmen eine Anwendung vor, die den Bauplan eines Hauses in einen virtuellen, dreidimensionalen Raum umsetzt. In diesem Modell könnte sich dann ein Bauarbeiter mit Hilfe der Brille bewegen. Das modular aufgebaute Glass könnte dann auch in einen Helm integriert werden. Auf diese Weise könnte ein Bauarbeiter zum Beispiel überprüfen, ob eine Säule in einem Neubau im richtigen Winkel an der richtigen Stelle steht.
Ein weiteres Beispiel könnten Schaltpläne sein. Ein Elektromonteur bräuchte nicht eigens auf einen Plan schauen, sondern könnte gleich über Google Glass prüfen, an welcher Stelle eine Stromverbindung hergestellt werden muss. Gerade im gewerblichen Umfeld sind weitere zahlreiche Anwendungen für Google Glass vorstellbar. Etwa in der Logistikbranche oder bei der Lagerhaltung für die Fertigung. In diesem Bereich engagiert sich auch SAP mit einer eigenen Datenbrille. Auch der Einzelhandel könnte von Anwendungen mit der Datenbrille profitieren.
Allerdings warnt McNelis auch die Entwickler solcher Anwendungen: Es sei zwar derzeit ein guter Zeitpunkt, um mit der Entwicklung zu starten, doch: “Ich würde einer Organisation derzeit nicht empfehlen, das gesamte Kerngeschäftsmodell auf die Entwicklung solcher Anwendungen auszurichten. Dafür ist es noch zu früh.”
Auch habe McNelis aus der Erfahrung gelernt, dass man besser nicht zu viel Arbeit in ein Projekt stecken sollte, das auf APIs eines Google-Projektes aufsetzt, das sich noch in der Entwicklung befindet. Zweimal habe sein Unternehmen Software-Projekte einstellen müssen, weil Google wichtige Funktionen eingestellt hatte.
Auch bei Glass hat es bereits solch eine Änderung gegeben. So habe Google bereits die Funktion für Gesichtserkennung ausgeschlossen. Wenn das Thema jedoch etwas ausgereifter und die Technologie weiter verbreitet sei, sei es laut McNelis dann auch an der Zeit, die eigenen Apps im eigenen Unternehmen zu testen und anzuwenden, um Vor- und Nachteile dieses Gadgets bestimmen zu können.
Derzeit liegt Google Glass in einer Beta-Version vor. Ende 2013 oder Anfang 2014 könnte Google die Hardware auf den Markt bringen. Das Display setzt Google mit einem durchsichtigen Würfel um und die Akkulaufzeit beschränkt sich derzeit auf drei Stunden. Möglicherweise kann Google das aber bis zum fertigen Produkt noch verbessern.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
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