Das vierten Quartal bleibt mit einem Gewinn von 3,8 Milliarden Dollar (0,80 Dollar je Aktie) und einem Umsatz von 10,96 Milliarden Dollar hinter den Erwartungen der Börse zurück. Die Wall Street hatte 0,87 Dollar Gewinn je Aktie bei einem Umsatz von 11,12 Milliarden Dollar erwartet. Die Anleger strafen das sofort ab und das Oracle-Papier bricht nachbörslich um 8 Prozent ein.
Die vergleichsweise schlechten Zahlen schüren die Befürchtungen der Anleger, die bei Oracle zunehmend Schwierigkeiten bei quelloffenen Datenbanken und auch im Cloud-Bereich ausmachen, wo Oracle neben anderen mit Salesforce.com konkuriert. Auch der erstarkende Konkurrent SAP drängt gerade mit aller Macht die In-Memory-Technologie HANA in den Markt. Das könnte bei einigen Anwendern derzeit zu einer Kaufzurückhaltung führen. Oracle hingegen erklärt den Analysten, dass gerade die Cloud-Strategie sowie steigende Verkäufe Exadata-Produktlinie neues Wachstum generieren sollen.
Nachbörslich bricht daher der Kurs ein. Und das obwohl Oracle die Aktie mit einer von 6 auf 12 US-Cent verdoppelten Dividende attraktiver machte. Es kündigte außerdem ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 12 Milliarden Dollar an. Für die Anleger überraschend kam die Mitteilung, dass Oracle von der Technologiebörse Nadaq an die New York Stock Exchange wechseln werde.
Es war erneut der schwache Hardwarebereich, der die Umsatzentwicklung bremste, während die Software etwas zulegen konnte. Die Softwareeinnahmen wuchsen im Jahresvergleich um 4 Prozent auf 8,43 Milliarden Dollar. Neue Softwarelizenzen und Cloud-Abonnements legten um 1 Prozent auf 4,03 Milliarden Dollar zu. Erneuerte Softwarelizenzen und Supportumsätze stiegen um 6 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar.
Das Hardwaregeschäft fiel im Vergleich zum Vorjahresquartal um weitere 9 Prozent auf 1,43 Milliarden Dollar. Für das gesamte Fiskaljahr musste das Unternehmen bei seinen Hardwaresystemen sogar einen Rückgang um 21 Prozent hinnehmen. Orale verliert also weiter an Marktanteilen. Allerdings ist der Server-Markt derzeit allgemein schwierig.
In der Analystenkonferenz gab CEO Larry Ellison dennoch einen positiven Ausblick und findet deutliche Worte über die Marktbegleiter. “Ich bin sehr optimistisch, was unsere Wettbewerbsfähigkeit in der Cloud angeht”, sagte er. “Wir gehen sehr aggressiv heran, nicht nur unsere Anwendungen zu verkaufen, sondern auch unsere Datenbank und Java … Wir glauben, dass die Chancen riesig und wir gut aufgestellt sind.” Laut Ellison verspricht die Cloud auch bessere Margen: “Wenn jemand eine Oracle-Anwendung in der Cloud statt einer Oracle-Anwendung vor Ort wählt, dann verdienen wir langfristig mehr. Wir nehmen das Geld auf andere Weise ein, aber über einen entsprechenden Zeitraum profitieren wir gewaltig vom Wechsel in die Cloud.”
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…
Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…
Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…
Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…
DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).
Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.