Vertrauliche Daten bei Facebook veröffentlicht
Eine schwere Datenpanne bei Facebook ist dafür verantwortlich, dass als persönlich gekennzeichnete Daten von Nutzern öffentlich einsehbar waren.
Das Social Network Facebook hat jetzt eine Datenpanne eingeräumt, im Zuge derer nichtöffentliche Daten sichtbar waren. Laut Facebook sollen rund 6 Millionen Nutzer von dem Datenfehler betroffen gewesen sein.
Verantwortlich war eine Schwachstelle, die seit etwa einem Jahr bestand. Erst jetzt sei das Leck aber durch einen externen Sicherheitsforscher erkannt worden. Er meldete sie im Rahmen des Prämienprogramms White Hat, mit dem Facebook Belohnungen von mindestens 500 Dollar für berichtete Schwachstellen auslobt.
Fremde Telefonnummern und E-Mail-Adressen wurden mit dem Download der eigenen Informationen von Facebook durch das Feature “Lade eine Kopie deiner Facebook-Daten herunter” mit angezeigt. Das durch diese Funktion erstellte Archiv enthielt über die eigenen Informationen hinaus weitere Daten aus einer Facebook-Datenbank, die der Generierung von Freundschaftsempfehlungen diente. Durch einen Bug mischten sich Kontaktinformationen dazu, die andere Teilnehmer Facebook überlassen hatten.
“Wir haben derzeit keine Hinweise darauf, dass dieser Fehler in bösartiger Weise ausgenutzt wurde und haben keine Beschwerden von Nutzern erhalten.” Damit versucht das Unternehmen die praktischen Auswirkungen in einem Blogeintrag zu relativieren. Es seien ohnehin nur Daten zwischen Personen ausgetauscht worden, die schon in irgendeiner Beziehung zueinander standen. “Es ist dennoch etwas, was uns bestürzt und beschämt”, räumt Facebook ein.
Der Fehler selbst konnte laut Facebook innerhalb von 24 Stunden behoben werden. Es hat inzwischen die zuständigen Regulierungsbehörden in den USA, Kanada sowie Europa unterrichtet. Es ist außerdem dabei, betroffene Teilnehmer per E-Mail zu informieren. Sie sollen einen Einblick bekommen, welche Kontaktinformationen preisgegeben wurden und wie vielen anderen Teilnehmern sie zugänglich waren.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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