Noch ist Version 12c.1 nicht auf dem Markt. Dennoch gibt Oracle-CEO Larry Ellision jetzt weitere Details zu der neuen Datenbank-Version von Oracle. Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte Oracle erste Details zu Oracle 12c vorgestellt. Neben Multitenancy werde 12c auch ermöglichen, schnell neue Datenbanken, so genannte Pluggable-Databases aufzusetzen.

Damit können Anwender schnell neue Datenbanken installieren und diese laufen dann innerhalb eines großen Frameworks. Das steigere laut Oracle sowohl die Sicherheit wie auch die Performance dieser Datenbanken. Auch die Verwaltbarkeit dieser einzelnen Instanzen werde für Unternehmen einfacher, so der Hersteller. So genügt es, beim Einspielen eines Patches, die Container-Datenbank zu aktualisieren. Die restlichen Datenbanken sind damit ebenfalls auf neuestem Stand.

Ähnlich vereinfacht sich auch die Sicherung von Daten: Es genüge das Datenbank-Framework als solches zu speichern.

Allerdings werde diese Funktion, die Oracle im Oktober noch als Grund-Feature bezeichnet hatte, den Anwender vermutlich zusätzliche Kosten verursachen, wie der Hersteller jetzt durchblicken lässt. Diese Funktion solle “separat bepreist” werde.

Multitenancy und Pluggable-Databases zeichnen Oracle 12c aus, so Andy Medelsohn bei der ersten Vorstellung von 12c.
Multitenancy und Pluggable-Databases zeichnen Oracle 12c aus, so Andy Medelsohn bei der ersten Vorstellung von 12c.

Doch die Pläne Oracles reichen noch weiter: “Einer der Gründe, warum ich so sicher bin, dass SAP HANA niemals mit Oracle konkurrieren kann, ist 12.1c”, erklärte Ellison in einer Telefonkonferenz anlässlich der Vorstellung von vergleichsweise enttäuschenden Zahlen für das vierte Quartal. 12.1c aber werde eine Spalten-basierte, komprimierte, hochgeschwindigkeits-Datenbank mit In-Memory-Technologie sein, so Ellison weiter.

Aufgrund dieser In-Memory-Funktionen werde Oracle das Syststem auch zusammen mit Hardware anbieten, die über große Arbeitsspeicher verfügt. Auch hier gibt es eine Parallele zu SAP. Der Walldorfer Konkurrent liefert HANA ebenfalls auf großen DRAM-Rechnern aus. Allerdings stammt die Hardware dabei von Partnern wie Fujitsu, HP oder IBM. Bislang hatte Oracle stets die Produktfamilien Exalytics und Exadata als Alternativen zu SAP HANA positioniert.

Bislang ist auch noch nicht klar, wann mit der Markteinführung von 12.1c zu rechnen ist. Allerdings könnte das in naher Zukunft der Fall sein. Zudem werde Oracle in dieser Woche einige wichtige Ankündigungen haben, stellte Ellison in Aussicht.

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Redaktion

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  • Jo, seit heute ist sie draußen - zumindest für Linux und Solaris. Die anderen werden bestimmt bald folgen

  • Ob SAP HANA durchsetzen wird, ist eine grosse Frage.
    SAP hat alles auf eine Karte gesetzt - namlich auf
    das Datenbanksystem Sybase. Sybase konnte als Datenbanksystem nicht durchsetzen. Naiv zu denken, dass es unter SAP tun wird.ORACLE hat jahrzehnten gebraucht, um die Datenbaktechnologie zu entwickeln und zu perfektionieren.
    Und ausserdem, was ist wirklich Neu bei SAP HANA?
    Die in-Memory Datenbanken sind schon seit mindestens 10 bis
    15 Jahren bekannt. Die Abarbeitung von realtionale Tabellen
    nicht Zeilenweise sondern auch spaltenweise ist auch nicht
    neu. Man fragt sich dann - was ist hier eigentlich neu?
    Antwort - NICHTS. Nur der Name, um den Kunden mehr Geld aus
    der Tasche ziehen - man denkt nur an die Hardwarebeschaffung.

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