Software AG verknüpft Messaging mit Big Data

Eine Beispielanwendung für Finanzdaten für Nirvana beziehungsweise Terracotta Universal Messaging in einem JavaScript-Web-Client. Screenshot: silicon.de

Was die Software AG bislang unter dem Namen webMethods Nirvana Messaging verkauft hat, firmiert jetzt unter Terracotta Universal Messaging. Doch belässt es das Darmstädter Unternehmen nicht bei der Umbenennung.

Die Messaging-Lösung ist jetzt deutlich enger mit der In-Memory-Storage-Technologie von Terracotta integriert. Außerdem soll die Lösung jetzt nicht mehr nur großen Finanzinstituten angeboten werden. Als mögliche Abnehmer nennt die Software AG jetzt sämtliche Organisationen, die im großen Stil Daten aus Sensor-Netzwerken oder anderen Maschinendaten verarbeiten, wie Eddie McDaid, Managing Director der Software AG gegenüber PcWorld erklärt. Damit sind unter anderem Stromversorger, Einzelhändler oder Logistiker mögliche Anwender der Messaging-Lösung.

Auf der deutschen Produkt-Seite heißt die Lösung nach wie Nirvana. In der Beschreibung heißt es dazu: “Ein Unternehmen, das Echtzeit-Anwendungen auf breiter Basis einsetzt, muss die Komplexität in den Griff bekommen, die unterschiedliche Kanäle und Zielgruppen mit sich bringen.” Die Live-Demo hingegen nennt sich bereits Univeral Messaging. Die Software AG reagiere mit dieser Integration mit der In-Memory-Storage-Technologie von Terracotta auf steigende Nachfrage von großen Unternehmen nach unternehmensweiten Messaging-Lösungen.


Für Anwenderunternehmen wie die Deutsche Bank oder Credit Suisse werde sich auf der Produkt-Seite der Messaging-Plattform nicht viel ändern, verspricht die Software AG. Allerdings bekommen diese Anwender jetzt mit der Integration von Terracotta neue Möglichkeiten hinzu. Die Enterprise-Lösung verfügt über Schnittstellen für Java, .Net oder Python und untersützt darüber hinaus eine Reihe von Messaging-Protokollen wie WebSocket oder MQTT. Als Web-Client unterstützt die Messaging-Plattform Silverlight, JavaScript und HTML5. Als mögliche mobile Clients nennt die Software AG iO, Android sowie Windows Phone 7 und J2ME.

Gegen Ende des Jahres soll die Messaging-Lösung dann auch mit der Terracotta Plattform für Datenanalyse In-Genius integriert werden und dann hier auch wichtige Funktionen beisteuern. Daneben soll die neue Lösung die Infrastruktur vereinfachen und bei der Analyse von großen Datensätzen helfen. Zudem soll über die In-Memory-Technologie diese Filterung auch schneller geschehen. So sei Universal Messaging in der Lage aus verschiedenen Java-Anwendungen sowie weiteren Datenquellen heraus Daten zu aggregieren und diese dann nach Inhalten sortiert und gefiltert an die entsprechenden Empfänger weiter zu leiten.

Die eigentliche Idee hinter der neuen Terracotta-Messaging-Lösung ist, das Thema Big Data nicht einem großen Datawarehouse zu analysieren, sondern bereits an den Datenquellen Informationen und Daten zu sortieren. Damit können Anwender die internen Netzwerke entlasten, so McDaid weiter.

Die Lösung basiert auf der Übernahme des Finanzdaten-Messaging-Spezialisten myChannels im April vergangenen Jahres. myChannels zeichnet sich durch niedrige Lantenzen aus und kommt laut Software AG gut mit Unternehmensfirewalls zurecht. Jetzt habe die Software den Support für verschiedene Transport-Protrolle erheblich erweitert. Ursprünglich hatte die Software AG myChannels in webMethods integriert. Auch webMethods ist eine Übernahme der Software AG. 2007 konnte diese Abgeschlossen werden. 2011 hatte die Software Terracotta übernommen. Und derzeit, mit webMethods 9, führt die Software AG diese beiden Produktfamilien näher zusammen.

Erst vor wenigen Wochen hat die Software AG Apama übernommen, das Complex Event Processing von Progress Software.

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Redaktion

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