Apples Entwickler-Seite von Sicherheitsforscher gehackt

Ibrahim Balic habe Apple lediglich auf mehrere Sicherheitslecks hinweisen wollen. Er selbst aber habe keine unlauteren Absichten mit dem Angriff verfolgt.

In einem ausführlichen Kommentar auf TechCrunch bezeichnet sich Balic als IT-Sicherheits-Forscher. In dieser Rolle berate er Firmen und dabei habe er sich auch mit Apple beschäftigt. Bei seinen Untersuchungen habe er insgesamt 13 Bugs in der Developer-Site entdeckt, die er über Apples Website gemeldet habe.

Ein Fehler gab Balic offenbar Zugriff auf Nutzerdaten. Nur vier Stunden, nachdem er den letzten Fehlerbericht übermittelt habe, sei die Entwickler-Website geschlossen worden, so der Forscher weiter. Danach hab er mehrfach versucht, Apple per E-Mail zu kontaktieren, aber nie eine Antwort erhalten.

In seinem Kommentar betont Balic, er habe die Lücken nicht gesucht, um jemandem zu schaden. Er habe auch keinerlei Daten veröffentlicht oder an Dritte weitergegeben. “Mein Ziel war es, Fehler zu melden und Daten zu sammeln, um festzustellen, wie weit ich gehen kann”, schreibt Balic in seinem Kommentar. “Ich habe über 100.000 Nutzerdaten, und Apple ist darüber informiert. Ich habe nicht versucht, zuerst an die Daten zu kommen, stattdessen habe ich zuerst die Fehler gemeldet.”

Balic befürchtet nun, er könne unter anderem Ärger mit US-Behörden bekommen. “Ich möchte nicht, dass mein Name auf einer schwarzen Liste erscheint. Ich behalte alle Beweise, E-Mails und Bilder und ich habe auch die Unterlagen über die Fehler, die ich Apple gemeldet habe.”

Apple hatte am Sonntag in einer E-Mail an seine Entwickler einen “Eindringling” für einen Angriff auf seine Developer-Site verantwortlich gemacht. Sie war rund vier Tage nicht erreichbar und ist erst seit Montag wieder online. Eine Stellungnahme des iPhone-Herstellers steht noch aus.

Ein Sicherheitsforscher gibt jetzt zu, für den Angriff auf die Apple-Seite verantwortlich zu sein. Über das Wochenende hatte Apple das Portal aus Sicherheitsgründen abgeschalten. Screenshot: ZDNet.de

[mit Material von Stefan Beisermann, ZDNet.de]

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