Ausverkauf von Atari
Atari ist bankrott und die Reste des einstigen Wunderunternehmens werden versteigert. Jetzt aber stellt das französische Mutter-Unternehmen horrende Forderungen an eigene Tochtergesellschaften.
In einer Reihe von Auktionen mit Juli hat Atari den Firmenbesitz versteigern lassen. Doch die Frage über die Zukunft der Marke bleibt nach wie vor unklar.
Vor allem Rechte an Spielen scheinen in der Auktion gut nachgefragt gewesen zu sein. So hat etwa Rebellion Interactive für das Franchise von Battlezone knapp 560.000 Dollar geboten. Tommo Inc hat sogar 900.000 Dollar für Fatty Bear´s Birthday Surprise bezahlt. Auch für andere Titel wurden hohe Preise geboten.
Doch nach wie vor ist unklar, was mit der Marke und dem restlichen geistigen Eigentum des Unternehmens passieren wird. Und dabei stellt sich auch heraus, dass Atari einer Menge Leute sehr viel Geld schuldet. Hinzu kommen Forderungen nach Steuernachzahlungen, Versicherungen, Löhne.
Aber die Geschichte geht nocht weiter. Denn die französische Muttergesellschaft Atari S.A. und die Atari Europe S.A.S. fordern von Atari Inc und Atari Interactive, also von den US-Tochtergesellschaften, jetzt ebenfalls große Summen. So genannte Priority Claims belaufen sich auf rund 30 Millionen Dollar. Doch die Atari Europe S.A. fordert darüber hinaus 261 Millionen Dollar von Atari Interactive in ungesicherten Forderungen. Die Chancen, dass die Atari-Muttergesellschaft hier noch Gelder bekommt, stehen daher schlecht.
Wie das Atari-Fachmagazin “Atari User” spekuliert, könnte es sich dabei um einen Schachzug handeln, über den Atari versucht, die Rechte an der Marke behalten zu können.