Android 4.3, das nach wie vor auf Android Jelly Bean basiert, erlaubt es jetzt Einschränkungen für Nutzerprofile festzulegen. Neu ist auch der Support für OpenGL ES 3.0. Darüber hinaus präsentierte der Internetkonzern die Social-Gaming-App Play Games. Die verbindet den Online-Marktplatz Play mit Googles Sozialem Netzwerk Google+.
Die neuen Benutzerkonten ermöglichen es beispielsweise Eltern, Funktionen von Anwendungen wie In-App-Käufe abzuschalten. Weitere Einsatzgebiete sind Kiosk- oder Kassensysteme. Auch Unternehmen können damit den Zugang von Mitarbeitern auf bestimmte Daten oder Programme einschränken.
Mit der Unterstützung von OpenGL ES 3.0 macht Google das Mobilbetriebssystem vor allem für Spieler attraktiver. Für diese Zielgruppe ist auch die Play Games App gedacht, mit der sich der auf der Entwicklerkonferenz I/O vorgestellte gleichnamige Social-Gaming-Dienst nutzen lässt. Er bietet Multiplayer-Funktionen und die Möglichkeit, Bestenlisten mit Freunden und anderen Spielern zu teilen. Konkurrenten wie Apple oder Amazon bieten mit Game Center und GameCircle bereits ähnliche Services an.
Neu ist auch ein Nur-Scan-Modus für WLAN, der ebenfalls den Stromverbrauch reduzieren soll. Apps oder auch Googles Dienste können so per WLAN den Standort eines Geräts mit Android 4.3 bestimmen, ohne dass das WLAN konstant eingeschaltet ist.
Außerdem hält nun die Panoramafunktion Photosphere, die Google zusammen mit dem Nexus 4 vorgestellt hatte, Einzug in das Standard-Android-Betriebssystem.
Android 4.3 ist ab sofort für die Tablets Nexus 7 und Nexus 10 sowie die Smartphones Nexus 4 und Galaxy Nexus erhältlich. In Kürze sollen auch die Google-Play-Versionen von Samsungs Galaxy S4 und HTCs One das Update erhalten.
Das Nexus 7 kann ab sofort vorbestellt werden. Mit 16-GByte und WLAN-Modul kostet das von Asus gefertigte Gerät 229,99 Dollar, die 32-GByte-Variante 269,99 Dollar. Das Modell mit 32 GByte und LTE wird 349 Dollar kosten. In Deutschland sollen die ersten Geräte in ein paar Wochen auf den Markt kommen.
Der HD-Screen löst 1920 x 1200 Pixel auf. Die Pixeldichte liegt bei 323 ppi. Das Vorgängermodell erreichte hier nur 216 ppi bei einer Auflösung von 1280 x 800 Pixel. Das Tablet ist mit einer 5-Megapixel- und einer 1,2-Megapixel-Kamera ausgestattet. Angetrieben wird das Nexus 7 von einem 1,5-GHz-Qualcomm-Snapdragon-S4-Processor, dem 2 GByte Arbeitsspeicher zur Seite stehen.
Außerdem sind Bluetooth 4.0 und NFC an Bord. Das Nexus überträgt Daten drahtlos nach dem schnellen n-Standard (802.11 a/b/g/n) im 2,4- und 5-GHz-Band, außerdem lässt sich der 3950-mAh-Akku des Tablets mithilfe von Qi-kompatiblen Ladegeräten laden. Das Nexus 7 arbeitet mit einer Adreno-320-GPU, die im Übrigen auch beim Samsung Galaxy S4 zum Einsatz kommt. Wie schon beim ersten Nexus 7 gibt es auch hier keinen microSD-Kartensteckplatz zur Speichererweiterung.
Google hat das neue Nexus-Tablet etwas dünner und mit 318 auch etwas leichter gestaltet als den Vorgänger. Die Rückseite hat der Hersteller mit einer Soft-Touch-Oberfläche versehen. So misst das neue Nexus 7 jetzt 20,07 x 11,43 x 0,76 Zentimeter. Das Vorgängermodell misst 19,85 x 12,0 x 1,05 Zentimeter.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de und Anja Schmoll-Trautmann, CNET.de]Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de