Ohne TRIM-Support kann nach längerer Nutzung die Performance teilweise beträchtlich sinken, wie es bei vielen älteren Android-Geräten der Fall ist. Davon betroffen ist etwa auch die erste Generation von Googles 7-Zoll-Tablet Nexus 7. Mit der Zeit lässt die I/O-Speicherleistung beispielsweise durch die Installation und Deinstallation von Anwendungen sowie das Herunterladen und Löschen von Daten spürbar nach.
Der Grund für dieses Phänomen liegt an den physikalischen Eigenschaften von Flash-Zellen. Ein Flashspeicher lässt sich nur dann ohne Wartezyklen beschreiben, wenn die entsprechenden Zellen leer sind. Da das Betriebssystem Dateien jedoch nur aus dem Inhaltsverzeichnis des Dateisystems löscht und der Flash-Controller von diesem Löschvorgang nichts mitbekommt, muss dieser beim erneuten Zugriff vor dem Schreibvorgang diese erst löschen, bevor er sie beschreiben kann.
Bei der zweiten Generation des Tablets mit vorinstalliertem Android 4.3 umgeht Google das Problem durch die tägliche Ausführung des Linux-Tools fstrim. Es teilt dem Flash-Controller mit, welche Daten nicht mehr benötigt werden, sodass dieser in Ruhephasen die nicht benötigten Zellen löschen kann, um sie später wieder ohne Leistungsverlust zu beschreiben.
Laut Anandtech müssen einige Bedingungen erfüllt sein, damit der TRIM-Befehl automatisch ausgeführt wird. So muss das Gerät mindestens noch 80 Prozent Akkuleistung haben oder mit mindestens 30 Prozent am Ladegerät hängen. Außerdem darf es in der letzten Stunde nicht benutzt worden sein.
Bisher ließ sich der schleichende Performance-Verlust vieler Android-Geräte nur durch Drittanbieter-Tools wie LagFix vermeiden. Diese setzen aber Root-Rechte voraus. Mit Version 4.3 unterstützt Android die TRIM-Funktion nun nativ. Das Update wird aktuell an Nexus-Modelle wie das erste Nexus 7 und das Smartphone Nexus 4 verteilt.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de
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