Die Irische Zentralbank hat Dell eine Vollbanklizenz erteilt. Damit ist die Sparte Dell Financial Services (DFS) nun in der Lage, Firmenkunden selbst Leasing anzubieten und Kredite für IT-Produkte gewähren. Um das Angebot schnell auszubauen, hat der Hersteller Teile des Finanzdienstleisters CIT Vendor Finance übernommen.
Die Dell-eigenen Finanzierungsprogramme stehen neben Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz auch Belgien, Luxemburg, den Niederlanden sowie in Großbritannien und Irland zur Verfügung. Der Hersteller sieht das Angebot als Alternative zur Bankfinanzierung, da Kapitalbeschaffung inzwischen für viele Firmen schwierig sei.
Die Erweiterung des Angebots durch DFS in Europa bezeichnet Dell als einen wichtigen Meilenstein, der Schritt runde die Palette an End-to-End-Lösungen und -Dienstleistungen ab, die das Unternehmen seinen Kunden bietet und mit denen es sich seit einiger Zeit vom Produkt- zum Infrastrukturlieferanten weiterentwickeln will.
Dell verspricht mit DFS gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen Kapital für Investitionen in neue Technologien und für die Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zur Verfügung zu stellen. Begleitend bietet Dell Upgrade-Optionen und die Entsorgung von Altgeräten an. Außerdem wirbt der Hersteller damit, dass sich mit Leasing schnellere Technologiewechsel erreichen lassen. Die Finanzierungsangebote sollen sowohl beim Direkteinkauf bei Dell als auch bei der Belieferung des Unternehmens über einen Dell-Vertriebspartner in Anspruch genommen werden können.
Auf dem von Dell eingeschlagenen Weg zum Lösungsanbieter ist der Start der Finanzdienstleistungen ein außerordentlich wichtiger Schritt. Firmen kommen so in der Tat in den Genuss attraktiverer Finanzierungskonditionen und vor allem von Gesamtpaketen zur Finanzierung ihrer IT-Investitionen. Die Dell-Mitbewerber haben das alle schon längst erkannt. So bieten neben IBM und Cisco auch EMC und Hewlett-Packard schon seit Jahren Financial Services an. Und deren Bedeutung nimmt kontinuierlich zu. Bei HP war der Bereich 2012 zum Beispiel neben der Networking- und der Software-Sparte der einzige, der gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzzuwachs verzeichnen konnte.
[Mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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