Aktionärsklage gegen ehemaligen HP-CEO Mark Hurd abgewiesen

Mit der Begründung, dass die HP-Vorgabe “offen, ehrlich und direkt” zu agieren, zu vage formuliert sei, weist das US-Bundesbezirksgericht San Francisco eine Aktionärsklage Klage gegen den früheren CEO von Hewlett-Packard, Mark Hurd, zurück. Dieser Passus sei zu allgemein gehalten, um tatsächlich vor Gericht einklagbar zu sein, teilte das Gericht mit.

Hurd war im August 2010 als HP-Chef zurückgetreten, nachdem Vorwürfe wegen sexueller Belästigung und gefälschter Reisekostenabrechnungen laut wurden. Eine interne Untersuchung ergab, dass Hurds Affäre mit der externen Beraterin Jodie Fisher keine Belästigung war. Dennoch hätte dieser Vorfall dem Unternehmen gemeldet werden müssen. Mit den falschen Spesenabrechnungen habe Hurd versucht, die Affäre zu vertuschen.

Dies nahmen einige Investoren, angeführt vom Cement & Concrete Workers District Council Pension Fund aus New York, zum Anlass, eine Klage gegen HP und Mark Hurd einzureichen. Die Begründung lautete, es seien Ethik-Standards verletzt worden, die sich HP selbst gesetzt habe. Die Kläger haben nun 30 Tage Zeit, die Klage umzuformulieren.

Hurd war seit 2005 CEO und Präsident von HP und wurde 2006 zum Vorsitzenden des Board of Directors berufen. Nach seinem Abgang hatte ihn auch sein früherer Arbeitgeber verklagt, ihr Rechtsstreit wurde aber noch im Herbst 2010 außergerichtlich beigelegt.

Hurd ist heute President bei Oracle, wo er ohne Boni fast eine Million Dollar jährlich verdient und als potenzieller Nachfolger von CEO Larry Ellison gehandelt wird. Oracle und HP lehnten eine Stellungnahme ab.

[mit Material von Jakob Jung, ChannelBiz.de]

Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

7 Stunden ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

7 Stunden ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

2 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

3 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

4 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

4 Tagen ago