Die wirtschaftliche Dynamik der mittelständischen Unternehmen in Deutschland hat sich im Juli deutlich verbessert. Gegenüber Juni kletterte der Index der realisierten Umsätze um sechs Zähler nach oben auf 116 Punkte. Die Firmen mit gestiegenen Umsätzen konnten sich gegenüber denen mit rückläufigen Umsätzen, nach einem Einbruch im Juni, wieder deutlich durchsetzen. Der Blick auf die Branchen zeigt, dass im September Handel, Industrie und das Finanzgewerbe die wirtschaftlich erfolgreichsten Segmente waren – hier überwogen die Firmen mit gestiegenen Einnahmen weit über dem Durchschnitt. Insbesondere der Handel profitierte von der Ferienzeit und Einkaufslust, sein Index liegt bei 150 Punkten. Die Indizes der Öffentlichen Verwaltungen und der Dienstleister blieben dagegen weit hinter dem Durchschnitt zurück, hier überwogen die Unternehmen mit gestiegenen Umsätzen nur marginal. Wenig Grund zur Zufriedenheit hatten vor allem die Versorgungsunternehmen, deren Anzahl an Unternehmen mit steigenden Umsätzen sogar in der Minderheit war, so dass der Indikator keine 100 Punkte erreichte.
Der Ausblick auf die kommenden drei Monate ist wieder von deutlichem Optimismus geprägt. Der Index machte einen Sprung nach oben und legte gegenüber dem Vormonat um 13 Punkte zu, so dass er im Juli einen Wert von 125 Punkten aufweisen konnte. Auf die kommenden drei Monate blicken alle gewerblichen Wirtschaftszweige sehr zuversichtlich. In erster Linie erwarten Dienstleistungsunternehmen und das Finanzgewerbe einen überdurchschnittlichen Aufschwung ihrer Umsätze: Die prognostizierten Indizes liegen bei 140 bzw. 133 Punkten. Lediglich die Öffentlichen Verwaltungen zeigen sich in ihrer Prognose eher verhalten, mit einem Index von 100 Punkten halten sich Behörden mit steigenden und mit rückläufigen Einnahmen die Waage.
Im Vergleich zum Juli 2012 liegt der Index der wirtschaftlichen Lage mit einem Minus von nur einem Punkt auf ähnlichem Niveau wie 2012. Der Indikator der wirtschaftlichen Erwartungen übertrifft den Wert des Vorjahres um drei Punkte.
Seit April bewegt sich die Investitionslaune in IT-/TK Produkte und Lösungen der mittelständischen Unternehmen auf Talfahrt. Auch im Juli verspürten die Unternehmen keine allzu große Lust in Informationstechnologie zu investieren. Die derzeitige Sommer- bzw. Ferienzeit lässt in der Regel viele Unternehmen einen Gang zurückschalten und Investitionen schieben. Der Index der getätigten IT-/TK-Ausgaben fiel bei 103 Punkten auf Jahrstiefstand. Gegenüber dem Vormonat musste er sieben Punkte einbüßen. Insbesondere der Handel und die Öffentlichen Verwaltungen hielten sich mit IT-/TK-Ausgaben zurück, ihr Index liegt unter 100 Punkten, somit waren die Unternehmen mit gestiegenen Ausgaben nur noch in der Minderheit. Am investitionsfreudigsten zeigten sich die Versorger und die Dienstleister.
Die Ausgabentätigkeit dürfte sich jedoch in den kommenden drei Monaten wieder deutlich verbessern. Der Erwartungsindex legte gegenüber dem Vormonat um vier Punkte zu und liegt aktuell bei einem Stand von 112 Punkten. Überdurchschnittlich positive Investitionsabsichten für die kommenden drei Monate äußerten Industrieunternehmen und Öffentliche Verwaltungen. Ihre Indikatoren liegen jeweils weit über dem Durchschnittswert.
Im Jahresvergleich liegt der Lageindex der IT-/TK-Ausgaben mit einem Minus von acht Punkten deutlich unter dem Wert vom Juli 2012. Die zukünftigen Aussichten sind positiver als 2012. Der Planungsindex übersteigt den Vorjahreswert um fünf Punkte.
Die Hardwareausgaben setzten ihren Abwärtstrend im Juli fort. Der Index der realisierten Ausgaben ließ gegenüber Juni um weitere fünf Zähler nach und liegt aktuell bei 103 Punkten. Damit waren deutlich weniger Unternehmen mit gestiegenen Ausgaben in der Überzahl als noch einen Monat zuvor. Verantwortlich hierfür waren in erster Linie die Finanzdienstleister, deren Unternehmen mit steigenden Investitionen stark in der Minderheit waren und deren Indikator nur 90 Punkte aufweist. Händler und Verwaltungen schafften es noch, ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Unternehmen mit rückläufigen und gestiegenen Ausgaben zu erzielen. Positiv mit einem überdurchschnittlichen Ergebnis sind die Versorger zu nennen.
Die Investitionslust in Hardware-Produkte sollte in der kommenden Zeit zurückkehren. Der Indikator der Investitionsplanungen für die nächsten drei Monate zog um drei Punkte an und liegt mit 117 Punkten auf hohem Level. Er signalisiert eine wachsende Ausgabentätigkeit in Hardwareprodukte. In allen Wirtschaftszweigen könnte die Ausgabenfreude dominierend sein. Besonders positiv mit überdurchschnittlich hohen Prognosen heben sich der Handel und die Öffentlichen Verwaltungen hervor. Ihre geplanten Hardwareausgaben liegen deutlich über dem Durchschnitt aller Branchen.
Ein Jahr zuvor war das Ausgabenniveau deutlich höher, der aktuelle Index liegt neun Punkte unter dem Wert des Vorjahres. Die derzeitigen Ausgabenplanungen bewegen sich allerdings über dem Niveau vom Juli 2012, der Indikator weist ein Plus von fünf Punkten auf.
Auch die Nachfrage nach Softwarelösungen ließ im Juli gegenüber Juni nach. Der Index der getätigten Ausgaben für Software sank um drei Zähler und erreichte nur noch einen Wert von 103 Punkten. Somit überwogen nur knapp die Unternehmen mit gestiegenen Software-Ausgaben gegenüber denen mit rückläufigen Investitionen. Die Investitionsplanungen halten sich weitgehend konstant auf einem gesunden Level. Der Planungsindex gab gegenüber dem Vormonat nur einen Punkt nach und liegt aktuell bei 111 Punkten. Damit prognostiziert die Mehrheit der Unternehmen steigende Software-Ausgaben für die kommenden drei Monate.
Nicht nur aktuell verschlechterte sich die Software-Nachfrage, sondern auch im Jahresvergleich zu 2012: Der Indikator der realisierten Investitionen weist ein Minus von zwei Punkten gegenüber dem Vorjahreswert aus. Der Planungsindikator liegt dagegen punktgleich mit dem Indexwert vom Juli 2012.
Der Ausgabenindex für Kommunikationsprodukte entwickelte sich im Juli marginal positiv und legte gegenüber Juni drei Punkte zu. Mit 103 Punkten überwogen wieder die Unternehmen mit gestiegenen Ausgaben für Kommunikationsprodukte. Der Ausblick auf die kommenden drei Monate bleibt eher verhalten, die Investitionsneigung könnte sich aus Sicht der Mittelständler in den kommenden drei Monaten etwas verbessern, bleibt aber auf einem recht niedrigen Niveau. Gegenüber Juni legte der Planungsindex für Kommunikationsprodukte zwei Punkte zu.
Im Jahresvergleich zu 2012 bleiben sowohl der Index für die realisierten Investitionen in Kommunikationsprodukte als auch die Ausgabenplanungen jeweils einen Punkt hinter den Vorjahreswerten von Juli 2012 zurück.
Mit der Nachfrage nach Dienstleistungen für Hardware und Softwarelösungen ging es im Juli merklich bergab. Die rückläufigen Investitionen in Hardwareprodukte und Software ließen auch den Servicemarkt schwächeln. Der Indikator fiel im Juli um fünf Punkte unter die 100 Punktmarke. Bei einem Wert von 99 Punkten bildeten die Unternehmen mit steigenden Ausgaben für IT-/TK-Services nicht die Mehrheit. Aus Sicht der mittelständischen Unternehmen könnten die Ausgabenabsichten in den kommenden drei Monaten wieder deutlich positiver ausfallen. Der Index legte im Juli gegenüber Juni um einen Punkt zu und erzielte einen Wert von 109 Punkten. Damit dürften die Unternehmen mit steigenden Ausgaben in den kommenden drei Monaten auf dem aufsteigenden Ast „sitzen“.
Deutliche Einbußen zeigen sich auch im Jahresvergleich der Ausgaben für IT-/TK-Services. Der Index für die realisierten Ausgaben weist gegenüber Juli 2012 ein Minus von fünf Punkten aus. Die Ausgabenplanungen konnten dagegen ihr Vorjahresniveau halten.
Der IT-Mittelstandsindex ist ein Projekt von Fujitsu und techconsult.
Die mittelständischen Unternehmen tragen über 40% zu den Ausgaben und Investitionen hinsichtlich Informations- und Telekommunikationstechnologie in Deutschland bei. Um der Bedeutung des Mittelstandes für den IT-/TK-Markt Rechnung zu tragen und die Entscheider der mittelständischen Wirtschaft bei ihrer Investitionsplanung zu unterstützen, publizieren Fujitsu und techconsult den IT-Mittelstandsindex bereits seit vielen Jahren. In einer monatlichen Befragung werden Lage und Erwartungen bezüglich Umsatz und IT-/TK-Investitionen eingefangen.
Etwaige Abweichungen zum Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts erklären sich aus Unterschieden in der Methodik (unmittelbarer Vergleich mit dem Vormonat und getrennte Ausweisung von Lage und Erwartungen beim IT-Mittelstandsindex) sowie unterschiedlichen Befragtengruppen: Der IT-Mittelstandsindex untersucht alle Branchen, ausschließlich aus dem Mittelstand; der ifo Konjukturtest beschränkt sich demgegenüber auf die Sektoren verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Groß- und Einzelhandel und bezieht dort alle Größenkategorien in die Analyse ein.
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