Ein Dokument, das “nur für den Dienstgebrauch” vorgesehen ist, warnen die beiden US-Behörden, wie Feuerwehren, Polizei oder Rettungsdienste vor veralteten Android-Versionen. In dem Dokument die der Branchendienst Public Intelligence veröffentlicht, stellen DHS und FBI fest, dass mehr als 44 Prozent der Android-Nutzer weltweit immer noch die OS-Versionen 2.3.3 bis 2.3.7 einsetzen.
Diese Versionen enthalten jedoch Sicherheitslücken, die Google erst in späteren Versionen geschlossen hat. Wie viele Behördenmitarbeiter Android-Geräte verwenden oder wie hoch der Anteil veralteter Android-Versionen bei den US- Behörden ist, geht aus dem Bericht nicht hervor.
Android sei weiterhin “durch seinen hohen Marktanteil und seine Open-Source-Architektur ein primäres Ziel für Malware-Angriffe”, zitiert Public Intelligence aus dem Dokument. Da die Verwendung mobiler Geräte durch staatliche Bedienstete zunehme, sei es “wichtiger als je zuvor, mobile Betriebssysteme aktuell zu halten.”
79 Prozent aller Bedrohungen durch mobile Schadsoftware betreffen dem Bericht zufolge Android. 19 Prozent seien auf Symbian ausgerichtet. Der Anteil von Windows Mobile, Blackberry und iOS liege jeweils unter einem Prozent. DHS und FBI nennen allerdings keine Quelle für diese Zahlen.
Ein besonders hohes Risiko gehe von Rootkits aus. Ende 2011 habe das Rootkit Carrier IQ Millionen von Geräte befallen, darunter Apples iPhone und dutzende Android-Modelle, heißt es weiter in dem Dokument. Rootkits blieben oftmals unentdeckt und seien in der Lage, unbemerkt Nutzernamen, Passwörter und Internettraffic mitzuschneiden.
DHS und FBI warnen auch vor gefälschten Google-Play-Domains, die Nutzer dazu verleiten sollen, manipulierte Apps zu installieren. IT-Abteilungen von Behörden müssten sicherstellen, dass nur zuvor genehmigte Apps installiert und die zugehörigen Richtlinien über Mobile-Device-Management-Dienste durchgesetzt würden.
Da weder Google noch die Hersteller Sicherheitsupdates für ältere Produkte zur Verfügung stellen, müssen vorhandene Geräte regelmäßig gegen neue sichere ausgetauscht werden. In Zeiten, in denen auch privat angeschaffte Smartphones und Tablets beruflich genutzt werden (Bring your own Device, BYOD), fällt diese Verantwortung den Anwendern zu.
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