Teilverkauf soll BlackBerry-Überleben sichern
Inzwischen scheint sich der einstige kanadische Smartphpone-Marktführer vollständig damit abgefunden zu haben, dass die alten Zeiten nicht mehr wieder kommen. Ein leitender Manager spricht jetzt von einem Teilverkauf des Unternehmens.
Bert Nordberg, Direktoriumsmitglied bei BlackBerry hat jetzt gegenüber dem Wall Street Journal erklärt, dass er ein Überleben des Herstellers in einer Marktnische für möglich hält.
Doch um diesen Plan umzusetzen, müsse BlackBerry zunächst einige Teile des Unternehmens verkaufen, so das Blatt in einem Bericht.
Derzeit prüft BlackBerry laut eigenen Angaben verschiedene strategische Optionen. Dazu wurde auch ein eigenes Gremium gegründet, dem neben Nordberg auch CEO Thorsten Heins angehört.
Die Expertenrunde soll nach einem Käufer suchen, Teilverkäufe, strategische Partnerschaften oder einen Rückzug von der Börse nach dem Vorbild von Dell prüfen.
Allerdings erklärte Nordberg gegenüber dem Blatt nicht, welche Teile des strauchelnden Herstellers er damit meinen könnte. Allerdings kursierten bereits vor einigen Tagen Gerüchte, dass BlackBerry möglicherweise den beliebten Messaging-Service BlackBerry Messenger (BBM) ausgründen könnte.
Seit August ist man bei BlackBerry dabei, sämtliche Szenarien durchzuspielen. Als wertvollstes Asset gilt das Patentportfolio von BlackBerry. Die Herstellung der Smartphones gilt hingegen als mehr oder weniger wertlos.
Auch mit neuen Modellen wie dem Z10 oder dem Q10 die mit dem neuen Betriebssystem BlackBerry 10 ausgerüstet sind, konnte Heins bislang nichts gegen die stetig schrumpfenden Marktanteile von BlackBerry ausrichten.