Microsoft kürzt Zertifizierungsprogramme

Die Höchsten Stufen, verschiedener Zertifizierungsprogramme streicht Microsoft jetzt überraschend. Die Prüfungen für die Zertifikate Microsoft Certified Master (MCM), Microsoft Certified Solutions Master (MCSM) soie Microsoft Certified Architect (MCA) werde Microsoft ab dem 1. Oktober 2013 nicht mehr abhalten. Das geht aus einer an die Interessenten für diese Programme versandten E-Mail hervor.

Parallel dazu nimmt Microsoft auch die Schulungsprogramme für die Stufen Master und Architect aus dem Programm. Ein klarer Grund steht in der Mail nicht. Microsoft entwickle Zertifizierungsprogramme stetig weiter, gibt der Konzern an. “Die IT-Branche verändert sich schnell, und wir überprüfen ständig den Bedarf an Prüfungen und Schulungen, um festzustellen, ob wir an der Spitze unserer Programme eine andere Zertifizierung benötigen.”

Auf Microsofts Site Connect bitten Anwender darum, die Programme MCM und MCA fortzusetzen. In den Kommentaren nimmt der für Schulungen zuständige Senior Director Tim Sneath zu diesem Schritt Stellung. Die Entscheidung, Master und Architect auslaufen zu lassen, sei “schmerzhaft” gewesen.

Man habe monatelang damit gezögert. “Die Wahrheit ist, dass diese Programme zwar für die Teilnehmer ein voller Erfolg sein mögen, aber nur einen kleinen Teil der Community im Ganzen erreichen.” In den letzten Jahren habe es nur einige hundert Absolventen gegeben. Und damit sei die Zahl der Teilnehmer deutlich geringer als erwartet ausgefallen.

“Wir wollten ein Zertifikat schaffen, das viele anstreben und das als absoluter Gipfel von Microsofts Zertifizierungsprogramm angesehen wird”, schreibt Sneath. “Mit nur etwa 0,08 Prozent aller MCSE-Zertifizierten hat es nicht die von uns erhoffte Resonanz gefunden.” Die Zertifizierung ist ihm zufolge nur in englischer Sprache möglich, wird nur in den USA abgenommen und kostet fast 20.000 Dollar. Das seien “hohe nicht technische Barrieren”.

Trotz der hohen Kursgebühren sei das Programm mit nur einigen hundert Interessenten pro Jahr zu kostspielig. Auch seien manche Prüfungsteile veraltet – beispielsweise SQL Server 2008 – und man könne sich einfach keine Aktualisierung leisten. Deshalb “legt Microsoft jetzt eine Pause ein” und denkt über möglichen Ersatz nach. Hinweise von Interessenten seien sehr willkommen.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Alle Prozesse im Blick: IT-Service Management bei der Haspa

Wo es früher auf Buchhalter, Schreiber und Boten ankam, geht es heute vor allem um…

15 Stunden ago

Wie generative KI das Geschäft rund um den Black Friday verändert

Mit KI-Technologien lässt sich das Einkaufserlebnis personalisieren und der Service optimieren, sagt Gastautor Gabriel Frasconi…

15 Stunden ago

Banken und Versicherer sind KI-Großabnehmer

Ein Großteil der weltweiten KI-Gelder fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87…

2 Tagen ago

Siemens legt 10 Milliarden Dollar für Software-Spezialisten auf den Tisch

Die Übernahme des US-amerikanischen Anbieters Altair Engineering soll die Position im Markt für Computational Science…

2 Tagen ago

Standortübergreifender KI-Einsatz im OP-Saal

Ein deutsch-französisches Projekt hat hybride Operationssäle entwickelt, die durch 5G-Netz und KI neue Anwendungen ermöglichen.

2 Tagen ago

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

5 Tagen ago