Ivy Bridge-EP: Intel aktualisiert Xeon-E5-Prozessoren

Neue Prozessoren der Xeon-Reihe E5-2600 für Dual-Sockel-Server und –Workstations hat Intel eingeführt. Diese sind mit 22 Nanometern Strukturbreite gefertigt. Dadurch sollen weniger Leistungsaufnahme und mehr Leistung möglich werden. Intel zufolge, bringen sie im Benchmark SPECpower_ssj2008 45 Prozent mehr Effizienz und 50 Prozent mehr Leistung im SPECVirt_sc2013 als die Vorgängergeneration.

Diane Bryant, General Manager für Rechenzentren und Connected Systems, hat sie auf dem Intel Developer Forum (IDF) vorgestellt. 18 neue Halbleiter sorgen für eine große Bandbreite an virtualisierten Aufgaben, sagte sie. Dadurch wird die Entwicklung zu “softwaredefinierten” Rechnern, Speichergeräten und Netzen erleichtert. “Kapazitäten müssen leicht zu nutzen, On-Demand verfügbar und immer einsatzbereit sein.”

Mit E5-2600 v2 steigen die maximale Anzahl der Kerne von 8 auf 12 und der Ausbau von Level-3-Cache von 20 auf 30 Mbyte. Die maximale erhältliche Taktrate liegt bei 3,5 GHz, der Turbo-Takt bei 4,0 GHz und damit 200 MHz mehr als vorher. Neue Stromspar-Funktionen wirken sich, ebenso wie die verringerte Strukturbreite auf 22 Nanometer, positiv auf die Leistungsaufnahme aus. Pro System beträgt der maximale Speicherausbau nun bei 1,5 TByte DRAM, das (bei 1,5 Volt) mit bis zu 1866 MHz takten kann.

Darüber hinaus sind zwei neue Sicherheitsfunktionen enthalten. Auf Befehlsebene lassen sich 64-Bit-Schlüssel erstellen und mit OS Guard ist es möglich, Berechtigungen auf Betriebssystem-Ebene von denen für die Applikationsebene zu trennen. Damit kann Malware das Betriebssystem nicht manipulieren.

Drei Varianten des neuen Prozessor-Die mit dem Namen “Ivy Bridge-EP” bilden die Basis der Prozessorfamilie. Jeder der Varianten deckt eine andere Aufgabe ab. Die erste ist für vier bis sechs Kerne vorgesehen, denen 15 MByte gemeinsamer L3-Cache zur Verfügung stehen. Dabei liegt die Leistungsaufnahme zwischen 40 und 80 Watt TDP. Die zweite sieht sechs bis zehn Cores, 25 MByte Shared-L3-Cache und 70 bis 130 Watt TDP vor. Für den Spitzenbereich gibt es einen Zwölfkernprozessor mit 30 MByte L3-Cache und 115 bis 130 Watt TDP. In den Bereich kommt ein zusätzlicher Speichercontroller zum Einsatz, der die Bandbreite erhöht.

Der Durchsatz via Quick Interconnect schwankt je nach Prozessorvariante zwischen 6,4 und 8 Gigatransfers pro Sekunde (GT/s). Der PCI-Express-Controller-Takt beträgt einheitlich 8 GT/s.

Zusätzlich gibt es den Xeon E5-2687W für Workstations mit zwei Sockeln. Die acht Kerne takten mit 3,4 GHz bei 150 Watt TDP.

Die neue Xeon-E5-Generation wird IBM im neuen System IBM NeXtScale einsetzen, einer flexiblen High-Density-Plattform für Einsatzbereiche wie Analytics, technisches Computing und Cloud. Des Weiteren kommt sie in den neuen Storage-Servern IBM x3650 M4 HD zum Einsatz, die für geschäftskritische Anwendungen und Big Data bestimmt sind, sowie in allen Zwei-Sockel-Systemen von IBM einschließlich Racks und Towern von System x, Flex System, iDataPlex und BladeCenter. Die neue Prozessorgeneration ist auch Grundlage für Dells kommende Storage-Plattform PowerEdge VRTX.

Die Listenpreise von Xeon E5-2600 v2 liegen bei Abnahme von 1000 Stück zwischen 202 und 2614 Dollar. Sie sind ab sofort verfügbar. Außerdem führt Intel drei Single-Socket-Prozessoren des Typs E5-1600 für Workstations zu Listenpreisen von 294 bis 1080 Dollar ein.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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