So fördern IT-Dienstleister die Innovation bei Unternehmen
Gute Nachricht für IT-Berater und Service-Anbieter: Die Zahl der IT-Projekte in Unternehmen steigt unaufhörlich und damit auch die Umsätze, die in dieser Brache erwirtschaftet werden. Eine aktuelle Studie von Lünendonk zeigt aber, dass nicht nur die Anbieter, sondern auch die Anwender davon profitieren, sie zeigt aber auch, wo noch Nachholbedarf besteht.
Mehr IT-Projekte
Die befragten Kundenunternehmen planen ihr Budget für IT-Projekte 2013 um knapp ein Prozent und 2014 um 1,7 Prozent zu erhöhen. Auch wenn die Budgets damit nicht gerade in den Himmel wachsen, so steigt doch die Zahl der Projekte laut Lünendonk “dramatisch”. Die meisten Projekte beziehen sich naturgemäß auf den Bereich Informationstechnologie.
Was genau ist aber das Ziel, wenn Unternehmen viel Geld für externe Dienstleister ausgeben? Es geht hier nicht allein um Outsourcing. Vielmehr sollen die externen Berater und Dienstleister das passende Know-how liefern – und dabei gleichzeitig interne Ressourcen des Unternehmens verbessern sowie Flexibilität und Agilität in den Geschäftsprozessen stärken.
Anerkennung für CIOs
Die gestiegene Bedeutung der IT spiegelt sich in einem verbesserten Eigenbild der IT-Manager. So glauben laut Studie immerhin schon 42 Prozent der Anwender, dass die Computertechnik im Unternehmen einen Beitrag zur Wertschöpfung leistet. Davon, dss deren für die Wertschöpfung in Zukunft steigen wird, gehen sogar 76 Prozent der Befragten aus.
Und immer mehr Projekte werden von der IT-Abteilung und den jeweiligen Fachbereichen gemeinsam geplant und gesteuert. Das war früher keineswegs so selbstverständlich wie es heute klingt. Auch der CIO hat in den letzten Jahren deutlich mehr Anerkennung für seine Rolle bekommen.
Markt erzwingt Innovationen
Allerdings können die IT-Manager die Innovationen nicht allein auf ihre eigene Initiative verbuchen. Nach Meinung von Markus Schwind, Vice President und Chief Sales Officer bei Capgemini, entstehen Innovationen und neue Geschäftsmodelle in der Regel nicht durch die Initiative der IT-Abteilung, sondern in erster Linie durch den Wettbewerb auf dem Markt. Positiv daran sei, dass “die IT sich heute deutlich mehr mit den Bedürfnissen und den Geschäftsmodellen der Unternehmen auseinandersetzt”.
Weniger überraschend ist eine andere Einsicht der Lünendonk-Studie. Die Kundenunternehmen suchen sich ihre Berater und Dienstleister in erster Linie nach dem Kriterium der Umsetzungskompetenz aus. Dahinter folgen Technologie- und Branchenkompetenz.
Fachkräftemangel besteht weiterhin
Ein Problem, mit dem nicht nur die Kunden, sondern auch die Berater und Dienstleister zu kämpfen haben, ist der Fachkräftemangel in Deutschland. Laut Studie sagen fast 80 Prozent der Berater, dass die Rekrutierung qualifizierter Fachkräfte eine Herausforderung sei. Bei den Dienstleistern sind das 70 Prozent.
Lösen lässt sich dieses Problem nach Meinung von Capgemini-Manager Markus Schwind am wirksamsten dadurch, dass Unternehmen für neue Mitarbeiter attraktiver werden. Dazu gehöre nicht nur, dass ein Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich ist, es müsse dem Bewerber auch ein attraktives Arbeitsumfeld anbieten und ihm die Chance geben, nicht nur in “Standardprojekten, sondern auch an innovativen Projekten mitzumachen”. Nur so bekäme der Endkunde, zu dem der Mitarbeiter als Berater oder Techniker geschickt wird, auch eine hoch motivierte Fachkraft.
Frauenanteil bei 20 Prozent
Gleichbleibend niedrig ist derzeit noch der Anteil der Frauen in der IT. Er liegt nach wie vor bei knapp 20 Prozent. Das Bestreben, mehr Frauen in den Hightech-Bereich zu bringen, hat nicht nur etwas mit politischer Korrektheit zu tun. Nach Meinung vieler Manager können Frauen eben auch unterschiedliche Denkweisen, andere Ansätze zur Problemlösung und somit zusätzliche Kompetenzen in IT-Projekte einbringen.
Die Studie umfasst 97 Seiten und wurde mit Unterstützung der IT-Unternehmen Accenture, Arvato Systems und Capgemini erstellt. Interessierte können sich diese kostenlos auf der Webseite von Lünendonk herunterladen.