Von Google vernachlässigte Bereiche sollen den Schwerpunkt der Entwicklung bilden. Als Grundlage für ein Betriebssystem, das Produktivität vor kommerzielle Interessen stellt, wird Android dienen. Als “mobile Registrierkassen” beschreibt Kondik die heute angebotenen Smartphones gegenüber The Verge. “Wir wollen helfen, Sachen zu erledigen und das volle Potenzial aus diesen Dingern zu holen”, sagte er. Besonders wichtig seien für Cyanogen Inc. außerdem Sicherheit, Datenschutz und Privacy. “Es lässt sich viel machen, wenn man darauf hört, was die Benutzer wollen.”
Unter den Mobilbetriebssystemen die dritte Stelle einzunehmen ist laut Kondik und den Geldgebern möglich. Damit würde CyanogenMod die System Windows Phone und Blackberry hinter sich lassen. Rund 8 Millionen Anwender hat CyanogenMod bereits nach offiziellen Zahlen. Gezählt werden dabei aber nur diejenigen Anwender, die Daten mit dem Projekt austauschen. Daher schätzt CyanogenMod-CEO Kirt McMaster eine tatsächlich doppelt bis dreifach so große Nutzerbasis. “Die Leute sehen nicht die Größenordnung, die wir tatsächlich haben”, sagte er.
Viele Nutzer bringen auch Android-Custom-ROMs bei, die auf CyanogenMod basieren. Auch der Smartphone-Hersteller Xiaomi, der Apple im chinesischen Markt überholt hat, nutzt CyanogenMod als Basis für seine bekannte ROM MiUI. Ältere Android-Geräte, die von Herstellern beziehungsweise Netzbetreibern keine Updates mehr erhalten, lassen sich mit Custom-ROMs auf den neuesten Stand bringen.
In naher Zukunft wollen die Jungunternehmer die Installation der Custom-Firmware deutlich vereinfachen und den Umstieg für technisch weniger versierte Nutzer möglich machen. Die Cyanogen-Installer-App soll schon in den nächsten Wochen bei Google Play erhältlich sein. Diese bietet einen einfachen Weg zur Aktualisierung des Smartphone-ROMs an. Eine One-Klick-Installation können die Entwickler nicht versprechen, versuchen es aber so einfach wie möglich zu halten. Das Gerät kehrt automatisch zu den Werkseinstellungen zurück sollte es bei der Installation zu Problemen oder einen Stromausfall kommen.
Die Firmware will CyanogenMod weiterhin kostenlos anbieten. Durch zusätzliche Dienste und die Zusammenarbeit mit Hardwareherstellern wollen die Gründer offenbar Geld verdienen. Kondik und McMaster wollen nächste Woche eine Partnerschaft ankündigen.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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