Um Schadprogramme auf betroffene Rechner zu installieren, nutzen Angreifer die Schwachstelle in Microsofts Browser. Es soll sich um dieselbe Hackergruppe handeln, die im Februar 2013 in die Systeme von Bit9 eingebrochen sind. Dabei erbeuteten sie diverse Sicherheitszertifikate, um Malware als legitime Software auszugeben und in die Netzwerke von Bit9-Kunden einzudringen.
Das Internet Storm Center (ICS) hat aufgrund der Analyse von FireEye die allgemeine Gefahrenstuft für das Internet auf “gelb” hochgesetzt, was für eine “bedeutende neue Bedrohung” steht. Die Organisation teilt mit, es gebe immer mehr Anzeichen dafür, dass Exploits für die ungepatchte Schwachstelle im Internet Explorer im Umlauf seien.
Schon bald erwartet das ICS, dass eine Version des Exploit-Kits Metasploit veröffentlich wird, die Schadcode für die Zero-Day-Lücke in Internet Explorer enthält. HD Moore, Chief Security Officer von Rapid7 und Herausgeber von Metasploit hat laut Computerworld Ende vergangener Woche erklärt, dass bisher kein Exploit-Modul für den Browserfehler zu Metasploit hinzugefügt worden sein.
Vor der Schwachstelle hatte Microsoft selbst am 17. September gewarnt. Alle Versionen des Internet Explorer sind betroffen, sogar der noch unveröffentlichte IE11. Als Behelfslösung bietet der Softwarekonzern ein sogenanntes Fix-it-Tool an, das vor den Auswirkungen eines Angriffs schützen soll bis ein Patch zur Verfügung steht.
Am 8. Oktober findet der nächste reguläre Microsoft-Patchday statt. Ein Fix ist nach Angaben von Microsoft bereits in Arbeit. Das Update wird aber auch möglicherweise außer der Reihe veröffentlicht.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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