Der amerikanische Anbieter FireEye hat sich in der Sicherheitsbranche einen guten Namen gemacht. Das Unternehmen bietet eine Plattform an, die vor Zero-Day-Attacken schützen und so die Schwächen herkömmlicher Malware-Scanner und Firewalls ausgleichen soll.
Am 20. September hatte FireEye nun den Gang an die Börse gewagt. Mit 15,2 Millionen Anteilen, die in der ersten Tranche über die NASDAQ platziert wurden, hat das Unternehmen 304 Millionen Dollar erlöst. Damit hatte das Unternehmen zusammen mit den begleitenden Banken den Preis kurz vor Start des IPOs (Initial Private Offering) deutlich auf 20 Dollar erhöht. FireEye plante zunächst einen Anfangspreis von zwölf bis 14 Dollar. Der Börsenneuling unter der Führung des ehemaligen McAfee-CEO David DeWalt war damit an der Börse etwa 2,3 Milliarden Dollar wert.
Unternehmensgründer und CTO Ashar Aziz zeigt sich wenige Stunden vor Handelsbeginn zuversichtlich: “Ich bin gespannt. Wegen der überwältigenden Nachfrage haben wir den Ausgabepreis auf dem aktuellen Niveau festgelegt. Das Interesse der Investoren ist sehr stark. Ich mag es nicht, über die Zukunft zu spekulieren, aber wir haben ein gutes Gefühl, was unsere Möglichkeiten am Markt betrifft.” Damit lag Aziz nicht falsch, der Kurs des Unternehmens stieg am ersten Handelstag im Maximum auf fast 45 Dollar. Zum Wochenbeginn pendelte sich der Kurs bei rund 36,50 Dollar ein.
Dass sich FireEye trotz der aktuell niedrigen Zinsen nicht am Kapitalmarkt frisches Geld besorgt, sondern den Schritt an die Börse wagt, hat für Aziz strategische Gründe: “Es geht uns unter anderem um die Glaubwürdigkeit als globales, börsennotiertes Unternehmen und um die Sichtbarkeit. Außerdem ist es besser, Geld von den Aktionären einzusammeln als Schulden zu machen.” Einen möglichen Verlust von Kontrolle an die Aktionäre und Investoren sieht der Firmengründer nicht: “Für mich ist das ein sehr wichtiger Abschnitt im Leben eines Unternehmens und eine gute Finanzierungsmethode. Es wird uns bei der Unternehmenslenkung nicht behindern, sondern vielmehr helfen.”
Das Unternehmen erfahre ein schnelles Wachstum, betont Aziz. Mit dem frischen Geld werde FireEye in weiteres Wachstum in allen Unternehmensbereichen investieren. Speziell nennt der CTO neben Marketing und weltweiten Service den Bereich Forschung und Entwicklung.
“Ich freue mich sehr auf die Investitionsmöglichkeiten. Europa ist für uns von großer Bedeutung, vor allem der deutsche Markt ist uns wichtig. Durch die dort vorhandenen, ausgefeilten Technologien und das geistige Eigentum ist Deutschland besonders bedroht. Für uns ist Deutschland durch die Cyber-Risiken ein sehr aufnahmefähiger Markt, wir haben hier bereits eine gute Kundenbasis.”
Übernahmen seien jedoch nicht geplant, versichert der FireEye-CTO. Das Unternehmen wolle weiterhin eigene Produkte entwickeln und an den Markt bringen. Gänzlich schließt Aziz Zukäufe jedoch nicht aus: “Wenn wir Möglichkeiten sehen, unsere Time to Market durch Technologien zu reduzieren, die zu uns passen, sind wir sicher offen dafür.” Einen Einfluss des aktuell schwelenden Abhörskandals durch den amerikanischen Geheimdienst NSA sieht Aziz nicht. Dieses habe keinerlei Einfluss auf die Geschäfte von FireEye, betont er. “Diese Sache hat keine Auswirkungen darauf, wie wir etwas machen. Sie hat keinen Einfluss darauf, wie wir unsere Netze und die unserer Kunden verteidigen.”
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