Categories: MobileMobile OS

Android-Malware knackt die Millionen-Marke

Wachstum bei Android-Malware. Quelle: Trend Micro

Android wird zum ersten mal von über eine Million Schadprogrammen verunsichert. Das geht aus Zahlen von Trend Micros Mobile App Reputation Service für das dritte Quartal hervor. Im zweiten Quartal hatte das Sicherheitsunternehmen nur knapp über 700.000 gefährliche Android-Anwendungen ermittelt. Ende 2012 waren es noch 350.000 Stück.

Trend Micro unterscheidet dabei zwischen Anwendungen mit “offensichtlich gefährlichem Verhalten” und “dubiosen” Apps. Erstere sind beispielsweise in der Lage, ohne Wissen des Nutzers und auf dessen Kosten Premiumdienste in Anspruch zu nehmen, Informationen zu stehlen oder Nutzer auf gefährliche Websites weiterzuleiten. Sie haben einen Anteil von 75 Prozent am gesamten Malware-Aufkommen. In die zweite Kategorie fallen zum Beispiel Adware oder andere zweifelhafte Anwendungen.

Die meisten Schadprogramme gehören Trend Micro zufolge zu den Malware-Familien Fakeinst (34 Prozent) und Opfake (30 Prozent). Fakeinst-Malware tarnt sich in der Regel als legitime App und versendet beispielsweise Textnachrichten an teure Premiumnummern. Beispiele dafür sind Klone des beliebten Spiels Bad Piggies des Entwicklers Rovio, die zwischenzeitlich sogar in Googles Online-Marktplatz Play angeboten wurden. Bei der Installation verlangt die Anwendung die Freigabe für Standort- und Kontodaten auszuspähen und für den Zugriff auf das Mobilfunknetz.

Die wichtigsten Schädlings-Familien für Android. Quelle: Trend Micro

Auch Opfake-Schädlinge geben sich als legitime Programme aus. Eine Variante öffne HTML-Dateien, die den Download weiterer gefährlicher Software veranlasse, schreibt Trend Micro in einem Blogeintrag. Sie versuche zudem, auf Premiumdienste zuzugreifen.

Die Kategorie der dubiosen Anwendungen wird von den Malware-Familien Arpush und Leadbolt dominiert. Beide nutzen Adware und sind laut Trend Micro in der Lage, Informationen über das verwendete Betriebssystem sowie Standortdaten und die International Mobile Station Equipment Identity (IMEI) auszuspionieren.

Darüber hinaus warnt Trend Micro vor einer Zunahme von Schädlingen wie Fakebank und Faketoken. Sie sind auf Nutzer ausgerichtet, die ihr Smartphone oder Tablet für Online-Banking verwenden.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Redaktion

View Comments

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

1 Tag ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

2 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

3 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

3 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

3 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

4 Tagen ago