Über 62 Prozent der gesamten Barreserven verfügen demnach die 50 finanziell stärksten Unternehmen. Die vordersten fünf Plätze belegen Apple, Microsoft, Google, Cisco sowie Pfizer – und verfügen zusammen über mehr als ein Viertel der Barmittel. Apples Barmittel haben sich trotz der Dividende und Aktienrückkäufen sogar noch um etwa 9,5 Prozent seit Ende letzten Jahres erhöht.
Der Technologiesektor hält mit etwa 515 Milliarden Dollar die größten Reserven. Auf den weiteren Plätzen folgen das Gesundheitswesen und pharmazeutische Industrie. Dabei können besonders diese Branchen besonders einfach ihre Gewinne in steuerbegünstigte Regionen verlagern. In die Kritik geriert besonders Irland für seine Hilfe für Technologiefirmen wie Apple, Google und Microsoft, die in anderen Ländern üblichen Steuersätze weitgehend zu umgehen.
Apple hält einem internen Bericht zufolge über 100 Milliarden Dollar – oder rund 70 Prozent – seiner Barreserven im Ausland. Damit umgeht das Unternehmen Steuerzahlungen in den USA. Das gilt nach Schätzung von Moody’s auch für 62 Prozent der gesamten Barreserven aller US-Unternehmen. Der Anteil der Reserven im Ausland steigerte sich von 840 auf 900 Milliarden. Solange die Steuergesetze in internationaler Zusammenarbeit nicht überarbeitet werden, wird sich an dieser Tendenz kaum etwas ändern.
Apples weiter steigende Reserven lockten inzwischen den bekannt aggressiven Investor Carl Icahn an. Anders als zuvor bei Yahoo und Dell gibt er sich beim iPhone-Hersteller noch recht freundlich, fordert aber unmissverständlich Aktienrückkäufe durch das Unternehmen. Sie könnten für einen spürbaren Kursanstieg sorgen und damit auch dem Aktienpaket Icahns zugutekommen, der Apple-Papiere im Wert von zwei Milliarden Dollar hält. Er traf sich inzwischen wie angekündigt zu einem Abendessen mit CEO Tim Cook, um den Umfang eines Aktienrückkaufs zu besprechen. Der Apple-Kurs reagierte darauf mit einem weiteren Kursanstieg von rund 2 Prozent.
Der Investor meldete danach mit via Twitter, dass es gut gelaufen sei. Entschieden habe er auf einen Aktienrückkauf im Wert von 150 Milliarden Dollar gedrängt bestanden. Dialog werde in etwa drei Wochen fortgesetzt. “Ich kann versprechen, dass ich nicht lockerlassen werde”, machte er in einem anschließenden Interview mit dem Sender CNBC deutlich.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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