Stromschwankungen verhindern weiteres NSA-Datenzentrum

Für noch mehr Überwachung will der US-Geheimdienst NSA ein neues milliardenteures Rechenzentrum in Utah in Betrieb nehmen, doch technische Probleme verhindern das. Das berichtet das Wall Street Journal.

NSA_so_funktioniertDas Rechenzentrum in Utah wollte der US-Geheimdienst NSA bereits im September nutzen, aber technische Probleme verhindern den Start. Einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) zufolge sollen Stromschwankungen Geräte im Wert von mehreren Hunderttausend Dollar beschädigt haben.

Die ersten Fälle traten im August 2012 auf, seitdem folgten neun weitere Zwischenfälle. Ein Projektmitarbeiter beschreibt die Störungen als “Blitz in einer 60-Zentimeter-Schachtel”. Laut dem WSJ bringen sie Metall zum Schmelzen und verursachen Explosionen. Die Ursachen für die Systemfehler werden zurzeit untersucht. Über die Tauglichkeit der bisherigen Lösungen herrscht noch Uneinigkeit.

Die Eröffnung des neuen Rechenzentrums soll sich um ein Jahr verzögern. Einmal fertiggestellt soll die Anlage 65 Megawatt Strom im Monat verbrauchen. Damit könnte man auch eine Stadt mit 20.000 Einwohnern für einen Monat versorgen. Die Kosten nur für den Strom belaufen sich auf 1 Millionen Dollar pro Monat. Laut WSJ hat der Bau bisher 1,4 Milliarden Dollar gekostet. Dazu kommen noch die Kosten für die Cray-Supercomputer.

Die Speicherkapazität im NSA-Datenzentrum soll dem Bericht nach bis in den Zettabyte-Bereich gehen. Ein Zettabyte entspricht einer Milliarde Terabyte. Die aktuell erhältlichen Festplatten haben eine Größe von maximal 4 Terabyte.

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