IBM eröffnet Big-Data-Zentrum in den USA

120710_ibmMit dem Accelerated Discovery Lab in Almaden in der Nähe von San Francisco bietet IBM Unternehmen ein Big-Data-Zentrum, um die Flut an gesammelten Informationen schneller und gezielter zu analysieren und neue Zusammenhänge zwischen verschiedenen Datensätzen herzustellen.

Unternehmen aus Medizin, Handel oder Finanzwelt sollen im Big-Data-Zentrum mit dem Wissen anderer ihre Datensätzen analysieren, abgleichen und erweitern können. Die Ergebnisse könne für strategische Entscheidungen oder eigenen Entwicklungen genutzt werden.

Die Technik im Accelerated Discovery Lab basiert auf der Technik des Computersystems Watson. Es bietet unterschiedliche Datenquellen, Forschungskapazitäten zur Analyse von Datenmodellen, Textanalyse und Technik zur Verarbeitung von natürlicher Sprache. Darüber hinaus steht ein breites Expertenwissen in zahlreichen Bereichen, wie Medizin, Mathematik oder Informationstechnologie zur Verfügung.

Ziel des Accelerated Discovery Lab ist es, neue wissenschaftliche und wirtschaftliche Erkenntnisse schneller als bisher zu gewinnen. Jeff Walser, Direktor für Strategie und Programm-Entwicklung des IBM Research Accelerated Discovery Lab ist der Meinung, dass mit Big Data Antworten und Ideen gefunden werden, die bereits bekannt sind. Wichtiger sei jedoch Wege zu finden, um etwas zu entdecken das man noch nicht kennt.

Zum Beispiel lassen sich in der Medikamenten-Forschung mit dem Accelerated Discovery Lab Millionen von veröffentlichten Aufsätzen, Patenten und Datenbanken analysieren und noch unerforschte Bereiche aufzeigen. Markforscher können mit Hilfe des Labors Kunden gezielter und damit besser verstehen. Dafür lassen sich beispielsweise die Daten in sozialen Netzwerken auf psychologischer Grundlage auswerten.

Darüber hinaus soll es Unternehmen ermutigen, mehr zusammen zu arbeiten, um nicht nur Daten für die eigene Firmen zu sammeln, sondern auch für mögliche zukünftige Projekte zu entdecken. Dafür müssen die Experten nicht am selben Ort arbeiten, sondern können weltweit tätig sein, wenn sie die gleichen Systeme nutzen.

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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