In Waterloo, Ontario, will Apple jetzt eine neue Rekrutierungskampagne starten. Aufgrund schwindender Nutzerzahlen ist der Smartphone-Pionier BlackBerry gezwungen umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen zu ergreifen. Auch Entlassungen zählen zu diesem Programm.
Rund 40 der weltweiten Belegschaft muss BlackBerry entlassen. Das sind 4500 Mitarbeiter. Zumindest einige von diesen Betroffenen könnten schon bald bei Apple unterkommen. Der iPhone-Produzent hat angekündigt in der kanadischen Stadt Waterloo, wo BlackBerry den Firmenhauptsitz hat, in der Nähe der BlackBerry-Firmenzentrale eine Rekrutierungskampagne zu starten.
Auf diese Weise sollen jetzt Mitarbeiter des Konkurrenten abgeworben werden. Das US-Medium Financial Post berichtet darüber hinaus, dass einige BlackBerry-Mitarbeiter bereits über LinkedIn zu Gesprächen eingeladen wurden. Offenbar plant Apple in der eigenen Firmenzentrale im kalifornischen Cupertino weitere Einstellungen, denn dort sollen auch die angesprochenen BlackBerry-Mitarbeiter wieder eine Anstellung finden.
Nach einer hohen Abschreibung auf Lagerbestände, die hauptsächlich aus dem Touch-Gerät Q10 bestehen, gibt es inzwischen einige Interessenten für BlackBerry. Neben großen Anteilseignern wie Mike Lazaridis und dem Konsortium Fairfax Financials, sollen unter anderem auch Cisco, SAP und Google zumindest an Teilen von BlackBerry interessiert sein. Fairfax, das bereits ein milliardenschweres Gebot für BlackBerry abgegeben hat, ist aber offenbar nicht in der Lage, das gesamte Unternehmen zu kaufen. Daher scheint derzeit eine Aufspaltung des Unternehmens am wahrscheinlichsten. So könne unter Umständen auch ein höherer Kaufpreis erzielt werden.
Seit Beginn des Jahres hatte BlackBerry einige wichtige Mitarbeiter bereits eingebüßt. Auch ein wichtiger Fertigungspartner hat inzwischen den Rückzug angetreten. Gartner warnt inzwischen, dass Unternehmen Alternativen beziehungsweise Notfallpläne für den Marktaustritt von BlackBerry in Betracht ziehen sollten.
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