Trotz Umsatzrückgang steigert IBM Gewinn im dritten Quartal

Um sechs Prozent auf 4 Milliarden Dollar hat IBM im dritten Quartal 2013 den Nettogewinn gesteigert. Der Non-GAAP-Überschuss je Aktie legte sogar um zehn Prozent auf 3,99 Dollar zu. Der Umsatz sank jedoch um vier Prozent auf 23,7 Milliarden Dollar, das zeigt die gestern nach Börsenschluss veröffentlichte Bilanz.

Immerhin die Gewinnerwartungen von Analysten, die einen Profit von 3,96 Dollar je Aktie prognostiziert haben, übertrifft das Unternehmen damit. Hinter den vorausgesagten Einnahmen von 24,75 Milliarden Dollar bleibt IBM jedoch deutlich zurück. Im nachbörslichen Handel brach der Aktienkurs als Folge um 6 Prozent oder 11,28 Dollar auf 175,45 Dollar ein.

Vom Umsatzrückgang war der Bereich Systems and Technology wie im Vorquartal am stärksten betroffen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum verringerten sich die Einnahmen der Sparte um 16,6 Prozent auf 3,247 Milliarden Dollar. Um 38 Prozent brach IBM zufolge der mit Power Systems erzielte Umsatz ein.

Verbessert haben sich die Software-Einnahmen um knapp ein Prozent auf 5,798 Milliarden Dollar. Während die Sparte Global Technologies Services 4,3 Prozent verlor, legte der Bereich Global Business Services um 0,4 Prozent zu.

Um mehr als 70 Prozente legte der Cloud-Umsatz in den vergangen Monaten zu. Das Segment steuerte zum ersten Mal über eine Milliarde Dollar zum Gesamtergebnis bei. Davon entfielen 460 Millionen Dollar auf Cloud-Services.

Regional betrachtet erzielte IBM zwischen Juli und September das höchste Wachstum in Europa, dem Nahen Osten und Afrika. Der Umsatz dort stieg um ein Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar. Die Einnahmen in Nord- und Südamerika sowie dem asiatisch-pazifischen Raum sanken um ein beziehungsweise 15 Prozent.

In China waren die Einbußen laut IBM-CFO Mark Loughridge besonders hoch. “Die Nachfrage hat sich über alle Bereiche hinweg abgeschwächt, aber besonders im Hardwaresegment, das 40 Prozent verlor und 40 Prozent unseres Geschäfts in China ausmacht”, sagte er bei einer Telefonkonferenz mit Analysten. Die Verzögerung von Kaufentscheidungen von Behörden und staatlichen Unternehmen durch eine Wirtschaftsreform in China sei ein Grund dafür. Erst nach dem ersten Quartal 2014 werde möglicherweise eine Besserung eintreten.

Von einem Nettogewinn von mindestens 15,01 Dollar je Anteilsschein geht IBM im Geschäftsjahr 2013 aus. Gegenüber dem Jahr 2012 würde das einem Plus von 4,5 Prozent entsprechen. IBMs Zuwächse lagen allerdings in den vergangen zehn Jahren beständig im zweistelligen Prozentbereich. Mindestens 16,25 Dollar soll der Non-GAAP-Aktiengewinn betragen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie IBM? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

3 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

3 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

5 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

6 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

7 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

7 Tagen ago