EU-Portal für Satelliten-Breitband

Neelie Kroes, EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, hat mit Broadbandforall.eu eine neue Informationswebsite zum Thema Breitband via Satellit frei geschalten. Die EU-Vize-Präsidentin bezeichnete dabei die Verfügbarkeit satellitengestützter Breitbandzugänge in allen EU-Mitgliedsländern als “essentiellen Entwicklungsschritt, um den allseits miteinander verbundenen Kontinent wirklich zur Realität werden zu lassen.” Aktuell kamen Estland, Lettland und Litauen hinzu. Damit ist das Angebot nun in allen 28 EU-Ländern verfügbar – allerdings in unterschiedlicher Qualität.

Die ESOA (European Satellite Operators Association) hat mit Unterstützung der Europäischen Kommission die neue Seite entwickelt. Das Ziel des Portals ist, EU-Bürger über den Zugang zu satellitengestützten Breitbanddiensten zu informieren. Besonders für abgelegene Siedlungen in ländlichen Gebieten können sich auf diese Weise bessere Verbindungen realisieren lassen.

Laut ESOA erreichen satellitengestützte Dienste im Download Geschwindigkeiten bis zu 20 MBit/s und im Upload bis zu 6 MBit/s. Durch den Zugang zu breitbandigem Internet eröffneten sich neue Möglichkeiten, etwa Fernstudien, der Zugang zu Handel und Informationen sowie der Bezug zusätzlicher TV-Inhalte.

Auf der Website finden Bürgern praktische Informationen zum Internetzugang via Satellit wie auch lokale Dienstleister. “Das Überbrücken der digitalen Versorgungslücken und das Bereitstellen von schnellem Breitband ohne lange Wartezeiten auf den Abschluss terrestrischer Versorgungsprojekte überall in Europa besitzt das Potenzial, neue Arbeitsplätze zu schaffen und das Wirtschaftsleben auch in Regionen an der Peripherie und in den isoliertesten Gegenden innerhalb der EU voranzubringen”, so der EU-Parlamentarier Lambert Van Nistelrooij.

Der Start der Informations-Website fällt mit dem der Abdeckung der drei baltischen Staaten zusammen: In Estland, Lettland und Litauen stehen jetzt satellitengestützte Hochgeschwindigkeitszugängen zur Verfügung. Damit sind alle 28 EU-Mitgliedsstaaten abgedeckt. Allerdings schwankt der Grad der Abdeckung, er liegt derzeit zwischen 69 Prozent in Polen und 100 Prozent in den Benelux-Staaten sowie Zypern. Deutschland und Österreich kommen auf 97 beziehungsweise 99 Prozent.

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Redaktion

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