Bereits im Januar 2013 – als der Blackberry-Hersteller noch den Namen Research In Motion trug – galt Lenovo als Kaufinteressierter. Jedoch hieß es damals die Regierung von Kanada werde eine Übernahme durch ein chinesisches Unternehmen wohl kaum genehmigen.
Reuters berichtete zu Jahresanfang, dass wegen der Größe des Unternehmens einer Übernahme auf jeden Fall eine Prüfung durch die Regierung vorausgehe. Ausländische Investitionen in kanadische Firmen müssten nach kanadischen Recht auf ihren Nutzen für das Land hin überprüft werden.
Im August hatte sich Blackberry zur Prüfung von Fusionsangeboten und anderen strategischen Alternativen bereit erklärt. Die kanadische Pensionskasse Fairfax Financial Holdings, die bereits 10 Prozent der Blackberry Aktien hält, hatte ein erstes Angebot von 4,7 Milliarden Dollar abgegeben. Bei der Suche nach Partner soll sie jedoch auf Komplikationen gestoßen sein, weshalb eine potentielle Aufteilung des Unternehmens erneut in den Fokus rückte.
Bisher wurden die Blackberry-Gründer Mike Lazaridis und Doug Fregin, Cisco, Google und SAP als Interessenten für eine (Teil-)Übernahme gehandelt. Gestern kam der Investor Cerberus hinzu, der angeblich ebenfalls die Bücher von Blackberry prüft, aber noch kein Angebot abgegeben hat
Die Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2013 hatte Blackberry Ende September vorgelegt. Einen Verlust von fast einer Milliarde Dollar musste es aufgrund von hohen Abschreibungen auf Lagerbestände des Smartphone-Modells Z10 hinnehmen. Das Marktforschungsunternehmen Gartner empfiehlt Kunden, sich heute schon nach Alternativen umzusehen. In einem offenen Brief hat Blackberry sich an Nutzer und Partner gewandt und diese Einschätzung zurückgewiesen. Darin heißt es, sie könnten sich weiter auf Blackberry verlassen, es werde das Unternehmen noch länger geben.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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