Categories: Management

BYOT: SAP stellt Mobil-Strategie auf HTML5

SAP Mobile Platform 3.0 bündelt nicht nur verschiedene SAP-Produkte, sondern erlaubt auch Entwicklern, mit eigenen oder gewohnten Tools für diese Portallösung zu entwickeln. SAP fasst dieses Konzept unter BYOT, Bring your own Tool, zusammen.

Neben verschiedenen Plattform-Services ist dabei auch eine Standard-basierte Plattform nötig, damit auch die Lösungen von Drittanbietern für SAP Mobile Platform genutzt werden können. SAP erleichtert auf diese Weise natürlich auch die Entwicklung von Anwendungen für diese Lösung.

SAP Mobile Platform 3.0, die SAP auf der Tech Ed in Las Vegas vorgestellt hat, umfasst NetWeaver Gateway, Sybase Mobiliser und Syclo Agentry. Diese Mobility-Tools werden nicht nur umfassend auf HTML5 aufsetzen, sondern auch andere offene und quelloffene Standards wie Cordova, OData, OSGi mit den Frameworks Spring und Equinox und auch HTTP REST API unterstützten. Dabei sollen diese Standards zudem auch selbst in der SAP Platform zum Zuge kommen und das für On-Premise- wie auch für Cloud-Andwendungen. Und so werde auch SAP Mobile Platform als Cloud-Angebot veröffentlicht stehen.

Write once – Run everywhere

Indem SAP neben den eigenen Tools nun auch Werkzeuge von Drittanbieter erlaubt, könnte das Interesse der Entwickler steigen, weil diese sich nicht mehr in neue Werkzeuge einarbeiten müssen. Damit kann SAP nun auch ein vollständiges Produkt anbieten, das den Nutzern auch “Write Once – deploy Everywehere” ermöglicht. Nachdem SAP im Jahr 2010 den Anbieter Sybase gekauft hat, markierte das den ersten Einstieg in die Mobility-Strategie. Und die damals noch recht uneinheitliche Angebotslandschaft erfährt mit der Version 3.0 jetzt eine grundlegende Überarbeitung.

Nachdem SAP in diesem Bereich nicht alleine im Markt ist, IBM etwa treibt die eigenen Produkte in diesem Bereich ebenfalls sehr aggressiv voran, muss SAP die mobile Entwicklung weiter stärken. Zu Beginn des Jahres hatte SAP auch Fiori vorgestellt. Mit diesem eher schlanken Tool lassen sich mobile Anwendungen entwickeln, die auf die ERP-Suite von SAP zugreifen.

“Unsere Forschungen zeigen, dass alle Anwendungen mobilisiert werden. Daher ist es Unterhemen von großer Bedeutung, ein Application-Lifecycle-Management für mobile Investments zu etablieren”, so Chris Marsh, Prinzipal Analyst der Yankee Group. Neben offenen Standards werden daher Unternehmen vor allem auf integrierte Lösungen achten, um damit Interoperabilität und Langlebigkeit sicherzustellen. “Die führenden mobilen Plattformen werden daher von offenen und erweiterbaren Architekturen, API-Management- und Data-Orchestration-Layern, umfassenden Entwickler-Bibliotheken, Tool-Angnostizismus, Infrastruktur, Standards, integriertem Testing und Analytics und einem reichhaltigen Ökosystem gekennzeichnet sein.” Und hier wolle SAP eine marktführende Position einnehmen.

Mobile Sicherheit

Daneben aktualisiert SAP auch das jüngst vorgestellte Mobile Secure Portfolio. So will SAP Mobile App Protection auch als Cloud-Version veröffentlichen. Damit soll Unternehmen eine granulare Sicherheitsverwaltung von mobilen Anwendungen auf Plattformen wie iOS und Android ermöglicht werden. So enthält dieses Enterprise Mobility Management (EMM) jetzt auch eine Cloud-Version von Mobile App Protection Solution von Mocana. Diese bringt App Wrapping und einen neuen sicheren Browser mit.

Das neue Mobile Content Management ermöglicht Unternehmen schnell mobile Anwendungen abzusichern. Die neue Version von Mobile Documents bringt nehmen einem neuen User-Interface auch erweiterten Support für Android und iOS und verbessert zudem die Interoperabilität zu anderen Enterprise-Dokument-Management-Lösungen. Neu sei laut SAP auch die Möglichkeit die Sicherheitsregeln anhand von Dokumenten-Klassifikationen umzusetzen.

Tipp: Was wissen Sie über SAP? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Redaktion

Recent Posts

SAP S/4 HANA wird digitaler Kern des Maschinenbauers Harro Höfliger

Spezialist für Produktions- und Verpackungsmaschinen setzt auf All for One

7 Stunden ago

Grenzüberschreitender Einsatz generativer KI verursacht Datenschutzverletzungen

Das Fehlen einheitlicher globaler KI-Standards zwingt Organisationen dazu, regionsspezifische Strategien zu entwickeln, was die Skalierbarkeit…

2 Tagen ago

Innovative Ansätze im Azubi-Recruiting: Warum Gamification der Schlüssel zur Nachwuchssicherung sein kann

Nachwuchs ist in vielen Betrieben Mangelware. Wie eine aktuelle Umfrage des Münchner Ifo-Instituts in Zusammenarbeit…

2 Tagen ago

Umfrage: Operatives Chaos lähmt Mehrheit der Unternehmen

Laut Software AG geben drei von vier Betrieben an, dass der weiter zunehmende Technologieeinsatz zu…

2 Tagen ago

Transformation der Rechenzentren: Frist des Energieeffizienzgesetzes endet im März

Zwischenbilanz nach 14 Monaten EnEfG: Die meisten Rechenzentren haben noch erheblichen Handlungsbedarf, sagt Gastautor Martin…

5 Tagen ago

Malware-Ranking Januar: Formbook und SnakeKeylogger an der Spitze

Zum Jahresbeginn gab es in Deutschland auf dem Podium der berüchtigtsten Malware-Typen viele Veränderungen. Altbekannte…

5 Tagen ago