Um 7 Prozent geht der Umsatz der Software AG im dritten Quartal zurück. Dafür ist vor allem die strategische Neuausrichtung der Darmstädter verantwortlich. Damit kann das zweitgrößte deutsche Software-Haus in den zurückliegenden drei Monaten 239 Millionen Euro umsetzen.
Derzeit zieht sich die Software schrittweise aus Service-Verträgen in unprofitablen Märkten zurück. Auch negative Währungseffekte drücken auf den Umsatz. Gleichzeitig stagniert das Lizenzgeschäft. Hier gehen die Umsätze um 1 Prozent auf 79,9 Millionen Euro zurück. Damit verfehlt die Software AG auch die Erwartungen der Analysten. Die waren von Lizenzumsätzen in Höhe von 86 Millionen Euro ausgegangen.
Die Software AG versucht nun mit höheren Investitionen in Vertrieb und Marketing gegenzusteuern. Das Vorsteuerergebnis (Ebit) sinkt daher um rund 20 Prozent auf 49,1 Millionen Euro.
Offenbar sehen die Anleger das Software-Unternehmen, das laut Gartner bei Application Integration und weiteren Bereichen zu den Marktführern gehört, das Unternehmen dennoch auf einem richtigen Weg. Denn zu Handelsbeginn kann die Aktie gleich zwei Prozent zulegen.
Die Software AG spricht für das Gesamtjahr zwar keine Gewinnwarnung aus, weist jedoch darauf hin, dass sich aufgrund des allgemein schwierigen Marktumfeldes die Gewinne eher am unteren Rand der prognostizierten Spanne bewegen könnten. Die Software AG hatte einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn zwischen 1,7 und 1,8 Euro pro Aktie in Aussicht gestellt. Dennoch sei die Projektpipeline nach wie vor “gut gefüllt”, wie das Unternehmen mittteilt.
“Die Ergebnisse im dritten Quartal bestätigen unsere erfolgreiche Transformation. Der frühzeitige Auf- und Ausbau unseres BPE-Geschäfts mit den hierfür notwendigen Investitionen zeigt bereits jetzt positive Wirkungen. Mit dem eingeschlagenen Kurs konnten wir deutlich Marktanteile hinzugewinnen und sichern somit das langfristige Wachstum der Software AG”, so Karl-Heinz Streibich, Vorsitzender des Vorstands der Software AG. Streiblich sieht für die Produkte der Software AG bei den vier IT-Megatrends Mobile, Cloud, Social und Big Data Management noch viel Potential.
Das noch vergleichsweise neue Geschäftsfeld Business Process Excellence (BPE) kann deutlich zulegen. Innerhalb des BPE-Produktumsatzes stieg insbesondere der Lizenzverkauf kräftig an, der ungeachtet eines zunehmend schwierigen Marktumfelds auf 61,8 Millionen Euro zulegte (50,0 Millionen im Q3 2013). Damit erzielt der Anbieter ein Wachstum von rund 31 Prozent.
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Ich habe selbst Anlagen in der Software AG und mich verunsichert der Umsatz- und Gewinnrückgang auch nicht. Im Gegenteil - ich war von Beginn an für eine Neuasurichtung und damit Anpassung an die sich verändernde Marktsituation. Das die Software AG hier Flexibiltät beweist, zeugt für mich, und wahrscheinlich auch für viele andere Anleger, davon, dass man in diesem schnellveränderndem Markt gut und clever agieren kann.
Gruß,
Marko