Salesforce stellt Do.com ein

Überraschend stellt Salesforce.com die Social-Productivity-App Do.com ein. Am Freitag erhielten Abonnenten eine E-Mail mit dem Hinweis, dass das Software-as-a-Service-Angebot am 31. Januar 2014 beendet wird. Im Hilfebereich wird dies bestätigt.

Keine Angaben machte Salesforce zu den Gründen, aber erläuterte das weitere Vorgehen. Bis spätestens 15. November stellt das Unternehmen den Kunden ein Exportwerkzeug bereit, mit dem sie ihre Daten aus der Cloud lokal speichern können. Alle Anwenderdaten löscht Salesforce im Februar unwiederbringlich.

Das Angebot nimmt keine neuen Nutzer mehr an. Indem aktuelle Abonnenten eine Einladung verschicken, können sie noch Externe in bestehende Gruppen, Projekte oder Aufgaben einbeziehen.

Zum 1. November endet die Abrechnung. Mitglieder bei Do.com deren Abonnement darüber hinausgeht, erhalten eine Gutschrift von Salesforce.

Als “die App, um mit jedem erfolgreich zusammenzuarbeiten”, startete vor etwa 18 Monaten Do.com. Diverse Werkzeuge im Social-Media-Stil, um Aufgaben für eine Teamarbeit aufzuteilen und gemeinsam zu erledigen, stellte es zur Verfügung. Im Februar kam das letzte größere Update. Es führte die Synchronisierung mit Drittanbieter-Apps wie Dropbox und Google Drive ein. In einer Vielzahl anderer Salesforce-Services, wie etwa Salesforce Files, findet sich solch eine Integration.

Der Produktfokus habe Do.com gefehlt, spekulieren Beobachter. Eine allzu große Palette an Funktionen deckte es womöglich ab, ohne ausreichende Tiefe zu bieten.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

View Comments

  • Nicht nur Salesforce stellt mit "Do.com" ein SaaS-Angebot im Bereich Projektmanagement ein. SAPs "Business By Design" lässt ab diesem Monat auch keine Neukunden mehr zu. Die beiden Beispiele machen deutlich, dass Großunternehmen nicht automatisch für einen beständigeren Service garantieren können. Die Vorteile eines kleineren Softwareanbieters sind hier zusammengefasst:
    http://www.hqlabs.de/Blog/Artikel/Salesforce-stellt-Docom-ein

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

2 Tagen ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

2 Tagen ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

4 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

5 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

5 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

6 Tagen ago