Letzte Woche kamen Gerüchte auf, dass Google ein schwimmendes Rechenzentrum in der Bucht von San Francisco baue. Allerdings verdichten sich die Anzeichen, dass es doch ein Luxus-Showroom für Google Glass und weitere Produkte werden soll. Das berichten CNET.com und der Lokalsender KPIX 5. Die Informationen über das Schiff stammen aus anonymen Quellen.
Vor über einem Jahr sollen die Vorbereitungen für das Projekt begonnen haben und Teil des Forschungslabors Google X sein. Dieses brachte auch Google Glass hervor. Die Leitung hat angeblich Google-Mitgründer Sergey Brin persönlich übernommen. Ziel des schwimmenden Geschäfts soll eine Abgrenzung zu Apples Retail Stores sein. Google Glass und andere Produkte sollen dort nur eingeladenen Gästen präsentiert werden.
Großes Rätselraten löste das Schiff aus, das bei Treasure Island festgemacht wurde, als bekannt wurde, dass es Google gehöre. Beobachter spekulierten, dass Google ein schwimmendes Rechenzentrum plane, das man auch im Fall einer Katastrophe nutzen könne.
Laut den Berichten soll sich der luxuriöse Showroom über drei Etagen erstrecken und auf dem Dach ein Partydeck mit Bars und anderen Annehmlichkeiten bieten. Der gesamte Aufbau besteht aus austauschbaren Schiffscontainern, die auf Flößen, Lastfahrzeugen oder Eisenbahnen an jeden Ort der Welt zu transportieren wären. Somit könnte Google den Showroom an einem Tag an einen Skiort und einige Tage später an einen Strand errichten.
Auch an der Ostküste bei Portland im US-Bundesstaat Maine wurde ein Schiff mit nahezu identischem Aufbau entdeckt. Es soll ebenfalls Google gehören. Die Standorte an Ost- und Westküste könnten durchaus zu den angeblichen Showroom-Plänen passen.
Seit den Berichten über das Google-Schiff vor San Francisco ruhen momentan alle Arbeiten. Laut KPIX 5 soll sich das Projekt verzögern, da die US-Küstenwache das Gebilde als “Wasserfahrzeug” eingestuft habe. Damit erfordere es die Einhaltung bundesstaatlicher Sicherheitsvorschriften. Coast Guard Lieutenant Anna Dixon bestätigte inzwischen eine Inspektion des Schiffes, um die Einhaltung der Bestimmungen sicherzustellen. Aussagen über die mögliche Nutzung machte sie jedoch nicht: “Unabhängig vom beteiligten Unternehmen oder der Organisation ist die Küstenwache verpflichtet, heikle Informationen zu schützen, da Geschäftsinteressen und Wettbewerbsposition eines Unternehmens davon abhängen.”
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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