Fujitsu Forum 2013: Global, nicht nur international

Rod Vawdrey, Corporate EVP für das internationale Geschäft bei Fujitsu sieht das Unternehmen auf einem guten Kurs bei der Harmonisierung globaler Angebote. Quelle: M. Schindler

“Wir haben das im Februar angekündigte Restrukutirerungspramm Jupiter beinahe abgeschlossen”, erklärt Rod Vawdrey, Corporate EVP und Chef des internationalen Geschäfts bei Fujitsu. Im Zuge der Restruktrierung mussten auch einige Mitarbeiter Fujitsu verlassen. Aber dieser Einschnitt zeige erste erfolge. Seit rund zwei Jahren arbeite Fujitsu daran, sich zu einem global agierenden Unternehmen umzubauen. Die Harmonisierung sei nun weitgehend abgeschlossen. “Was wir bereits heute bestätigen können ist, dass wir unser Produkt-Portfolio globalisiert haben”, so Vawdrey.

Und so kann Fujitsu auf dem Forum 2013 neben der 300. HANA-Installation auch ein neues Evaluierungsprogramm vorstellen, bei dem die Primequest-Highend-Server für In-Memory-Computing optimiert werden: Bis zu 12 Terbyte sollen auf x86-Servern damit zur Verfügunbg stehen. Die Primequest-Server seien zudem um den Faktor 4 leistungsfähiger als die Vorgänger bei ERP-Installationen auf Basis von HANA. “Mit Fujitsu Enterprise Cloud for SAP HANA”, so Hans-Dieter Wysuwa, EVP von Product, Systems, Technology and Channel International, “können wir In-Memory-Echtzeit-Entscheidungen nun auch über die Cloud ermöglichen.” Darüber hinaus ist Fujitsu FlexFrame jetzt auch vollständig virtualisiert erhältlich. Auch das soll die Komplexität von SAP-ERP-Installationen auf SAP HANA verringern.

Hans-Dieter Wysuwa kündigt auf dem Fujitsu Forum, das für die Öffentlichkeit vom 6. bis 7. November in München geöffnet ist, die 300. HANA-Installation auf FlexFrame an. Quelle: M. Schindler

Daneben stellt Cameron McNaught, EVP Solutions die neue Cloud Integration Plattform vor, mit der “nicht nur die Anwender” eine einheitliche Sicht auf sämtliche Cloud-Services ermöglicht. McNaught erklärt, dass damit eine bruchlose Verwaltung von Cloud- und Nicht-Cloud-Services “hinter einer einzigen Scheibe Glas” zusammengebracht werden. Dieses Management-Tool ermögliche auch, was man als “Bring Your Own Cloud” (BYOC) zusammenfasst. Damit sei die Verwaltung auch für die Dienste Dritter geeignet. Neben herkömmlichen Installationen unterstützt die Lösung Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) oder Software as a Service (SaaS). Darüber hinaus haben Kunden die Möglichkeit, die Plattform vor Ort, im Hosting-Betrieb einzusetzen oder sie als selbstverwalteten oder als Managed Service zu beziehen. Erste ausgewählte Anwender können die Plattform bereits testen. Über Preise und Verfügbarkeit ist derzeit noch nichts bekannt.

Neben neuen Sicherheitsappliances, für die Fujitsu mit den Sicherheitsspezialisten Check-Point zusammenarbeitet kündigt das Unternehmen in der Eternus-Familie Neuerungen an. Die neue Generation ETERNUS DX-Plattenspeicher gewichten die Unternehmensanforderungen stärker als die den reinen Datenspeichervorgang. Das ETERNUS DX S3 Disk-Storage-Arrays der neuen Generation in Kombination mit der neuen Version der Speichermanagement-Software ETERNUS SF V16 bietet Fujitsu flexible Systeme. Die Systeme ermöglichen außerdem erstmalig eine Systemauslastung von bis zu 90 Prozent. Bislang gilt in der Branche die Faustregel, dass die Systemauslastung maximal 50 Prozent betragen sollte, um kurze Antwortzeiten zu gewährleisten.

Cameron McNaught, EVP Solutions, stellt die neue Cloud Integration Plattform vor über die sich nicht nur Cloud- und On-Premises-Infrastrukturen sondern auch Dienste von Drittanbietern in einer Oberfläche verwalten lassen. Quelle: M. Schindler/silicon.de

Mit der neuen Generation der Backup- und Archivierungsinfrastrukturen des ETERNUS CS8000 liefert der Hersteller eine Infrastruktur für die Bereiche Unified Data Backup und Datenarchivierung. Bei der neuen Version der ETERNUS CS8000 wurden die Online-Backup-Kapazitäten auf Basis von Festplatten auf 15 Petabyte erweitert. Hinzu kommt ein nahezu unbegrenztes Near-Line-Datensicherungsvolumen basierend auf Tapes als Speichermedium.

Fujitsu gibt auch neue Erfolge in dem strategischen Wachstums-Bereich Services bekannt. So wächst nicht nur die weltweite Verfügbarkeit des Serviceportfolios, sondern der Anbieter konnte in Europa auch bedeutende Kundenprojekte hinzugewinnen. Als Beispiele nennt Fujitsu die Bundesagentur für Arbeit und die autonome Landesregierung Kataloniens. Derzeit würden so weltweit 31.000 Mitarbeitern über 4,4 Millionen End-Anwender in 177 Ländern in 41 Sprachen betreuen. Monat für Monat werden derzeit 1,5 Millionen Support-Anfragen an die Teams von Fujitsu herangetragen.

Redaktion

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  • Ich halte es für sehr verharmlosend, bei Massenentlassungen von fast 1000 Mitarbeitern (fast 20% der Belegschaft) in Deutschland zu schreiben, dass „einige Mitarbeiter Fujitsu verlassen“ mussten. Auch in diesem Zusammenhang von „Harmonisierung“ zu schreiben, halte ich für respektlos den betroffenen Mitarbeitern gegenüber.
    Ich denke auch, FUJITSU tut sich (und auch seinen Kunden) keinen Gefallen, die Weiterentwicklung und Pflege von wichtigen und auch sicherheitsrelevanten Funktionen (z.B. im BS2000) in Billigländer auszulagern, nur des Profits willen:
    http://www.netzwerkit.de/projekte/fts/pressespiegel/news20131008-001

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