Kanadische Regierung soll BlackBerry-Übernahme durch Lenovo verhindert haben

Die nationale Sicherheit Kanadas sei gefährdet gewesen, hätte der chinesische Computer-Hersteller Lenovo wie beabsichtigt den kanadischen Smartphone-Anbieter BlackBerry übernommen. Die kanadische Tageszeitung “The Globe and Mail” berichtet unter Berufung auf anonyme Quellen, dass die Regierung Kanadas daher die Übernahme verhindert hätte.

Lenovo hätte ernsthafte Kaufabsichten verfolgt. Doch Regierungsvertreter hätten hochrangigen Vertretern von BlackBerry deutlich gemacht, dass die zuständigen Behörden in diesem Fall keine Zustimmung erteilen würden. Die Infrastruktur BlackBerrys sei sehr tief in den nationalen Kommunikationsnetzen eingebunden. Aufgrund dieser deutlichen Ablehnung sei auch kein Entsprechender Antrag eingegangen.

Es wäre nicht der erste derart gelagerte Fall. Bereits vor einigen Wochen hatte die kanadische Regierung ein Übernahmegebot des ägyptischen Milliardärs Nuguib Sawiris für das Unternehmen Manitoba Telekom Services Allstream abgelehnt. Allstream unterhält ein wichtiges Glasfasernetz auf das auch Regierungen und Unternehmen zugreifen. Der Deal hätte ein Volumen von 520 Millionen Dollar umfasst.

Zu Wochenbeginn hatte BlackBerry den geplanten Verkauf des Unternehmens abgebrochen. Der Investor Fairfax hat sich bereit erklärt, eine Milliarde Dollar in Form von Schuldverschreibungen in das Unternehmen zu pumpen. Kommissarisch führ John S. Chen das Unternehmen. Bis BlackBerry allerdings kein Sanierungsfall mehr ist, könnten mindestens 6 Quartale vergehen.

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Redaktion

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